Die Menschenrechtsorganisation warf den russischen Truppen am Freitag in Berlin «unerbittliche, wahllose Angriffe» auch auf Zivilisten vor.
Die Echtheit von «physischen Beweisen» für den Einsatz solcher Munition sei von Amnesty-Ermittlern in der Ukraine bestätigt worden. Als Streumunition werden Raketen oder Bomben bezeichnet, die noch in der Luft über dem Ziel zerbersten und eine Vielzahl kleiner Sprengkörper freisetzen. Diese Mini-Bomben - etwa so gross wie eine Getränke- oder Spraydose - fallen dann in einem Umkreis von mehreren Dutzend Metern zu Boden. Amnesty-Expertin Janine Uhlmannsiek sagte: «Die Liste der Kriegsverbrechen des russischen Militärs wird mit jedem Tag länger.»
Bislang haben 110 Staaten ein Übereinkommen gegen Streumunition ratifiziert. Russland und die Ukraine sind hingegen nicht dabei. Die Konvention aus dem Jahr 2008 verbietet die Herstellung und den Einsatz.
(SDA)