Russischer Staatskonzern
Deutscher Ex-Kanzler Schröder soll in Verwaltungsrat von Gazprom

Der deutsche Ex-Kanzler Gerhard Schröder soll noch einen Job im russischen Gasgeschäft bekommen. Der SPD-Politiker und Freund des russischen Präsidenten Wladimir Putin sei für den Verwaltungsrat des Staatskonzerns Gazprom nominiert worden.
Publiziert: 04.02.2022 um 14:59 Uhr
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Aktualisiert: 04.02.2022 um 16:36 Uhr
Sichert sich noch ein Jöbchen in Russland: der deutsche Alt-Kanzler Gerhard Schröder (Bild vom Dezember).
Foto: Christoph Soeder

Das teilte der Energieriese am Freitag in St. Petersburg mit. Die Generalversammlung ist demnach für den 30. Juni geplant. Schröder soll anstelle von Timur Kulibajew antreten, ein Schwiegersohn des im Zuge der Unruhen vom Januar entmachteten kasachischen Ex-Präsidenten Nursultan Nasarbajew.

Der 77 Jahre alte Schröder ist bereits Vorsitzender des Gesellschafterausschusses der Nord Stream AG und Präsident des Verwaltungsrats bei der Nord Stream 2 AG. Beide Gasleitungen unter der Ostsee verbinden Russland und Deutschland. Ausserdem ist der frühere Kanzler Aufsichtsratschef beim staatlichen russischen Energiekonzern Rosneft.

Schröder hatte zuletzt zur grossen Freude Moskaus die Forderungen der Ukraine nach Waffenlieferungen angesichts der schweren Spannungen mit Russland als «Säbelrasseln» kritisiert.

Zudem gab er der Nato eine Mitschuld am russischen Truppenaufmarsch an der ukrainischen Grenze. Seine Parteinahme für Russland hatte in Deutschland breite Kritik ausgelöst - auch innerhalb seiner Partei gab es Diskussionen.

(SDA)

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