Russische Raketen treffen Rebellen
Islamisten-Chef in Syrien getötet

Einer der wichtigsten Anführer radikal-islamischer Rebellen in Syrien ist tot. Sahran Allusch kam bei einem russischen Luftangriff in der Nähe von Damaskus ums Leben.
Publiziert: 25.12.2015 um 22:40 Uhr
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Aktualisiert: 13.10.2018 um 08:03 Uhr

Flugzeuge bombardierten östlich von Damaskus ein Führungstreffen der bewaffneten Gruppe Dschaisch al-Islam. Neben dem 44-jährigen Allusch sind fünf weitere Anführer getötet worden. Das meldeten die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte, die Nachrichtenseite Orient News sowie andere Oppositionsmedien am Freitag.

Die Anführer hätten einen Angriff auf Regimetruppen und mit ihnen verbündete Kämpfer der libanesischen Schiiten-Miliz Hisbollah geplant. Zunächst blieb unklar, ob russische oder syrische Soldaten die Angriffe ausgeführt haben. Während die Syrische Nationalkoalition und die Freie Syrische Armee die Russen der Tat bezichtigten, erklärte die syrische Armee, sie selbst habe die Angriffe geflogen.


Die sunnitische Miliz Dschaisch al-Islam («Armee des Islam») gehört zu den mächtigsten Rebellengruppen im syrischen Bürgerkrieg. Sie ist vor allem in den Gebieten östlich von Damaskus stark. 

Die Gruppe nahm im Dezember auch an der Einigungskonferenz der syrischen Opposition in Riad teil, die Verhandlungen mit dem Regime vorbereitete. Medienberichten zufolge wurde die Gruppe längere Zeit mit Millionenbeträgen aus Saudi-Arabien unterstützt.

Allusch, Sohn eines in Saudi-Arabien ansässigen islamischen Geistlichen, war zu Beginn des Bürgerkriegs in Syrien 2011 im Zuge einer Amnestie der Regierung aus dem Gefängnis freigekommen, zusammen mit weiteren Islamisten. (SDA)

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