Der Tod des russischen It-Girls Diana Lebedewa (†19) und ihres Freundes Azer Yagubow (†23) gibt weiterhin Rätsel auf. Noch immer ist unklar, wieso ihr BMW in der Nacht auf Samstag bei Castagnola TI in den Luganersee stürzte.
Hartnäckig hält sich in den russischen Medien das Gerücht, wonach die beiden an einem illegalen Strassenrennen teilgenommen hatten und Yagubow, der wohl am Steuer sass, dabei die Kontrolle über den Wagen verlor. Ein Zeuge will laut Medienberichten vor dem Unfall ein zweites Auto gesehen haben.
Illegale Autorennen – Alltag auf russischen Strassen
Die Gerüchte kommen aber nicht zufällig auf: Unfälle bei illegalen Autorennen sind auf russischen Strassen trauriger Alltag. Egal, ob in Moskau oder St. Petersburg, täglich versammeln sich die sogenannten Streetracer, um sich in aufgemotzten Wagen durch die Strassen zu jagen. Immer wieder kommt es bei solchen «Rennen ums Überleben», wie sie in Russland auch genannt werden, zu Todesfällen.
Trotzdem unternimmt die Polizei in der Regel nichts gegen die verbotenen Treffen – wegen Bestechungen oder aus Angst, wie Beobachter vermuten. Denn nicht selten sind die Streetracer Söhne reicher, einflussreicher Geschäftsleute.
Freundin wehrt sich für Lebedewa
Ob es sich bei der verhängnisvollen Fahrt am Luganersee tatsächlich um ein Strassenrennen gehandelt hat, ist derzeit noch Gegenstand von Ermittlungen. Auf Anfrage von BLICK sagte die Tessiner Kantonspolizei heute nur, es werde in alle Richtungen ermittelt.
Die beste Freundin der «russischen Lady Di», Stefania Malikowa, Tochter des Sängers Dmitry Malikow, wehrt sich hingegen vehement gegen die Gerüchte. «Es gab kein Rennen», schrieb sie nach dem Unfall auf Instagram. «Es war neblig, die Strasse glatt, und der Fahrer verlor die Kontrolle.» (gr)