18 Jahre lang hat ein Kannibalen-Paar in Russland ganz unbehelligt sein Unwesen getrieben. Laut eigenen Angaben haben Dimitri (35) und Natalia (42) Bakschajew seit 1999 insgesamt 30 Menschen entführt, getötet und dann gegessen (BLICK berichtete).
In der südrussischen Stadt Krasnodar kam die Polizei dem abscheulichen Treiben jetzt auf die Schliche. In der Wohnung der Kannibalen sollen sieben Pakete mit Leichenteilen gefunden worden sein. Weitere Körperteile seien in Einmachgläsern, Kühl- und Gefrierschrank eingelagert gewesen.
«Genuss» durch Konservierung ausgedehnt
«Abgesehen von der Grausamkeit und den Scheusslichkeiten ist es eine vernünftige Handlung», meint Rudolf Egg, Kriminologe und ehemaliger Direktor der kriminologischen Zentralstelle Wiesbaden (D), zu Radio Energy. Dass das Kannibalen-Paar sich einen menschlichen Fleischvorrat angelegt hat, ist für Egg eine logische Konsequenz.
«Wer aus sexueller Motivation heraus Menschenfleisch isst, möchte das auch entsprechend aufbewahren», sagt Egg. Schliesslich könne man einen Menschen nicht an einem Tag verspeisen. Auf diese Weise könnten Kannibalen den «Genuss» von Menschenfleisch über einen längeren Zeitraum hinweg ausdehnen.
30 Menschen zu töten, ist «nicht aussergewöhnlich»
Für Egg ist die Tatsache, dass das Kannibalen-Paar 30 Menschen auf dem Gewissen hat, verglichen mit anderen Kriminalfällen nicht aussergewöhnlich. «Überraschend ist, dass es hierbei um die Tat eines Ehepaars geht», so Egg.
Auch wenn die Verbrechen gemeinsam begangen wurden, kann laut Egg die Motivation dahinter unterschiedlich gewesen sein. Bei Kannibalismus handelt es sich laut dem Kriminologen um eine durchaus seltene Art der «sexuellen Präferenzstörung». (rad)