Moschee in Afghanistan von Explosion zerstört
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Dutzende Tote, 140 Verletzte:Moschee in Afghanistan von Explosion zerstört

Rund 140 Personen verletzt
Dutzende Tote bei massivem Anschlag in afghanischer Moschee

Bei einer Explosion in einer afghanischen Moschee wurden Dutzende Personen getötet. Über 140 Personen wurden verletzt. Der IS hat den Anschlag für sich reklamiert.
Publiziert: 08.10.2021 um 14:38 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2021 um 22:00 Uhr
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Bei einer Explosion in einer afghanischen Moschee wurden Dutzende Menschen getötet. Rund 140 Personen wurden verletzt.
Foto: AFP

Während des Freitagsgebets in einer Moschee im Norden Afghanistans ist es zu einer schweren Explosion gekommen: Dutzende Gläubige wurden getötet und verletzt. Mindestens 43 Todesopfer waren bis Freitagabend gezählt, die Zahl der Verletzten wird von der afghanischen Nachrichtenagentur Bachtar auf mindestens 143 beziffert.

Der IS reklamierte den Anschlag für sich. In einer Nachricht des IS-Sprachrohrs Amak hiess es, ein Selbstmordattentäter habe eine Sprengstoffweste gezündet. Der sunnitische IS hatte bereits in der Vergangenheit schiitische Muslime und deren Einrichtungen in Afghanistan angegriffen.

Selbstmordattentäter soll Sprengstoffweste gezündet haben

In einer Nachricht des IS-Sprachrohrs Amak hiess es, ein Selbstmordattentäter habe eine Sprengstoffweste gezündet. Der sunnitische IS hatte bereits in der Vergangenheit schiitische Muslime und deren Einrichtungen in Afghanistan angegriffen.

Zu den Angriffen des IS kam es in der Vergangenheit vor allem in der Hauptstadt Kabul und in den östlichen Provinzen Nangarhar und Kunar. Zuletzt hatte der IS unter anderem einen verheerenden Anschlag Ende August am Flughafen Kabul während der noch laufenden internationalen militärischen Evakuierungsmission mit nach Medienberichten fast 200 Toten für sich reklamiert.

IS und Taliban sind verfeindet

Dem Afghanistan-Experten Thomas Ruttig von der Denkfabrik Afghanistan Analysts Network zufolge bedeuten die Anschläge des IS nicht, dass die Gruppe stärker geworden ist. Nach dem Verlust seiner Basen in Ostafghanistan in den Jahren 2019 und 2020 lebten aber offenbar Überreste im Untergrund fort, die zu solchen Anschlägen fähig seien.

Mit den ebenfalls sunnitischen Taliban ist der IS trotz grosser ideologischer Nähe verfeindet. Die Taliban haben den IS seit dessen Auftauchen in Afghanistan Anfang 2015 bekämpft. IS-Anschläge zeigen laut Ruttig, dass - wie bereits die Vorgängerregierung - auch die Taliban nicht in der Lage seien, von Rivalen ausgeübten Terrorismus völlig zu unterbinden.

Mitte August haben die Taliban die Macht in Afghanistan militärisch übernommen. Armee und Polizei zerfielen, Vertreter der Regierung flohen. Die Islamisten riefen eine Regierung aus. Diese sieht sich mit zahlreichen Problemen konfrontiert, darunter, für Sicherheit im Land zu sorgen. . (SDA/vof)

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