Der megareiche Rumäne Constantin Dinescu ist tot. Der 69-Jährige soll in einem Sexclub vergiftet worden sein, berichtet «The Sun». Der Millionär, der für seine Vorliebe für Luxusschlitten und teure Kunst bekannt war, brach am 9. August Berichten zufolge in seinem Auto in der Nähe des Clubs zusammen. Einige Tage später verstarb er im Spital in Bukarest.
Der Polizei zufolge war er an dem Abend mit zwei ukrainischen Frauen im Club. Eine von ihnen soll dem Mann etwas in sein Getränk gemischt haben.
«Es geht das Gerücht um, dass die Frau aus der Ukraine sagte, sie würde ihm etwas in sein Glas geben», berichteten lokale rumänische Medien. «Er hat weder getrunken noch geraucht, aber das haben die Mädchen gesagt», heisst es weiter. Gegenüber «The Daily Beast» bestätigt die rumänische Polizei, dass der Tod des Mannes als «verdächtig» eingestuft wird.
Bilder sollen in geheimen Räumen gewesen sein
Dinescu geriet einst in die Schlagzeilen, weil er verdächtigt wurde, in einen millionenschweren Kunstraub verwickelt worden zu sein. Dabei wurden 2012 in der Kunsthalle in Rotterdam (Niederlande) Werke im Wert von umgerechnet über 71 Millionen Franken gestohlen. Rumänische Diebe hatten unter anderem Picassos «Tête d'Arlequin» und Monets «Charing Cross Bridge» mitgehen lassen.
Die Ermittler glauben laut «The Sun», die Bilder wurden dann Dinescu weiterverkauft. In seinem Haus soll es geheime Räume gegeben haben, wo die teueren Stücke aufbewahrt wurden. Er wurde jedoch nie deswegen angeklagt.
Dinescu wurde zum Verdächtigen, nachdem ihm die Ermittler eine Falle gestellt hatten. Die vier verhafteten Diebe haben sich an den Millionär gewandt, um ihm zu bestätigen, dass sie die Bilder hätten. Er soll gar angebissen haben und die Beamten seien kurz davor gewesen, ihn dranzukriegen, schreibt «The Daily Beast». Am Ende zog er aber sein Kaufangebot zurück.
Bilder nie gefunden
Die Gemälde wurden nie gefunden. Die Mutter eines des Verhafteten sagte aus, sie habe sie in ihrem Holzofen verbrannt, um seinen Sohn nach seiner Festnahme zu schützen. Sie zog ihre Aussage allerdings später zurück, nachdem einige der Kunstwerke auf dem Schwarzmarkt aufgetaucht waren.
Die Ermittler fanden Reste von Nägeln und Leinwand im Haus der Frau, ob sie allerdings von den gestohlenen Kunstwerken stammen, ist unklar.
Die Beamten arbeiten daran, herauszufinden, wer den exzentrischen Kunstsammler tot sehen wollte und wer Zugang zu seinem Haus hatte, um möglicherweise alles zu entfernen, was er dort versteckt hatte. Die Fahndung nach der unbekannten Ukrainerin läuft. (man)