Allein in Bukarest füllten nach Schätzung der Nachrichtenagentur Mediafax etwa 20'000 Demonstranten das Stadtzentrum. Auch in mehreren Provinzstädten gab es Kundgebungen.
«Alle Parteien stehlen», «Alle Parteien derselbe Dreck», stand auf Plakaten der Demonstranten in Bukarest. Schon am Vorabend hatten ähnlich viele Menschen gegen Ponta demonstriert. Auslöser dafür war eine Brandkatastrophe in Bukarest mit 32 Todesopfern, für die die Menschen die Regierung verantwortlich machten.
Der unter Korruptionsverdacht stehende Sozialdemokrat Ponta war mit der Begründung zurückgetreten, dass er sich dem Willen des protestierenden Volkes beuge. Ob es nun vorgezogene Parlamentswahlen gibt oder ob das Parlament eine neue Regierung wählt, war zunächst unklar. Staatspräsident Klaus Iohannis will dazu Gespräche mit den Fraktionen beginnen. Die nächste reguläre Parlamentswahl wäre im November 2016.