Rückruf auch im Ausland
Chinas Impfstoff-Skandal weitet sich aus

Der Impfstoff-Skandal, von dem in China möglicherweise Hunderttausende Kinder betroffen sind, zieht weitere Kreise. Eine Rückrufaktion im In- und Ausland wurde eingeleitet.
Publiziert: 08.08.2018 um 15:41 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 20:18 Uhr
Der Mitte Juli bekanntgewordene Skandal hat in China eine Welle der Empörung ausgelöst. Angeblich soll die unter Verdacht stehende Pharmafirma bereits seit Ende April zum Teil unwirksame und abgelaufenen Impfstoffe verkauft haben. (Symbolbild)
Foto: Keystone

Dies geht aus einer Mitteilung hervor, die am Mittwoch auf der Website der Nationalen Gesundheitsbehörde abrufbar war. Darin nicht enthalten war die Information, in welche anderen Staaten die Firma seine Impfstoffe verkauft hat.

Nach Behördenangaben soll die im Mittelpunkt der Ermittlungen stehende Pharmafirma Changchun Changsheng bereits seit April 2014 Daten gefälscht und zum Teil unwirksame und abgelaufenen Tollwut-Impfstoffe in Umlauf gebracht haben.

Der Skandal erschüttert ganz China

Der Mitte Juli bekanntgewordene Skandal hat in China eine Welle der Empörung ausgelöst. Zunächst wurde bekannt, dass das Unternehmen Papiere über die Produktionsdaten eines Tollwut-Impfstoffes gefälscht haben soll.

Zudem hat Changsheng im vergangenen Herbst einen unwirksamen Kombi-Impfstoff gegen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten (DTP) verkauft, der mindestens 200'000 Kleinkindern verabreicht wurde. Gegen 18 Mitarbeiter wurden Haftbefehle beantragt.

Ein anderer Hersteller ist ebenfalls im Visier der Ermittler. So seien in der Provinz Hebei Kindern schadhafte DTP-Impfstoffe des Wuhan Institute of Biological Products injiziert worden.

In Indonesien wurde ein Ehepaar festgenommen, das sich jahrelang durch den Verkauf von falschem Impfstoff bereichert hat. (Symbolbild)
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Skandale mit fehlerhaften Medikamenten oder Nahrungsmitteln haben in China eine starke politische Sprengkraft, besonders, wenn Kinder betroffen sind. Auch gibt es wenig Vertrauen in die Aufsichtsbehörden. Chinas Präsident Xi Jinping hatte nach dem Bekanntwerden der Anschuldigungen eine sofortige Untersuchung und strenge Bes trafung der Verantwortlichen gefordert. (SDA)

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