Die Schweizerin Margareta T.* (27) war in Rom als Touristin auf einer belebten Strasse unterwegs. Aus heiterem Himmel stürzte ein 50 Kilogramm schwerer Rottweiler aus einem Fenster im dritten Stock auf die junge Frau, die schwanger ist. Der Hund war auf der Stelle tot. T. blieb blutend mit Kopfverletzungen liegen.
T. sei Ende Oktober mit ihrer Mutter auf der noblen Via Frattina spazieren gegangen, schreibt die «New York Post».
Der acht Monate alte Cody überlebte das bizarre Unglück nicht. Die in Lausanne arbeitende T. liegt jetzt mit offenbar schweren Verletzungen in einem Römer Spital. Ihr ungeborenes Kind sei «wie durch ein Wunder unversehrt» geblieben und werde voraussichtlich überleben, so die Zeitung unter Berufung auf zuständige Stellen.
«Viele brachen in Tränen aus»
Unklar bliebt, warum der Hund die rund 13 Meter aus dem Fenster stürzte. «Passanten waren schockiert von der Szene, und viele brachen in Tränen aus», berichtet die britische «Daily Mail». Die schockierte Mutter der Schwangeren sagte der Zeitung, ein lauter Knall habe sie erschreckt: «Zuerst dachte ich, wir wären in eine Schiesserei geraten. Es gab einen riesigen Knall, und dann sah ich aus dem Augenwinkel, wie etwas auf dem Trottoir aufschlug.»
«Nach etwa einer Sekunde erkannte ich, dass es ein Hund war, der meine Tochter getroffen hatte. Der Hund hat mich knapp verfehlt, weil ich ein paar Schritte voraus war. Dann hörte ich Menschen schreien, und als ich meine Tochter ansah, war sie blutüberströmt.»
Hundehalterin weint um Cody
Erst habe sie um das Leben ihrer Tochter gefürchtet: «Sie schien nicht bei Bewusstsein zu sein, und ich dachte, sie sei tot. Ich versuchte, sie zum Umdrehen zu bewegen, und dann versuchte sie aufzustehen, aber ich sagte ihr, sie solle liegen bleiben.»
Dann sei die Besitzerin des Hundes auf die Strasse gekommen und habe um ihr Tier geweint. Dies, obwohl dort eine verletzte Person am Boden lag. Bald stellte sich heraus, dass die Besitzerin auch mehrere Katzen hat. Cody sei ein Streuner gewesen, den sie aus einem Zwinger adoptiert habe.
Und ein Ex-Freund der Halterin sagte der Zeitung: «In dieser Wohnung voller Tiere geht es immer verrückt zu.»
«Absurd, dass so etwas passiert»
Inzwischen war auch der Mann der Verletzten, ein Arzt, zu Hilfe geeilt, so die Mutter des Opfers. «Er hat uns sofort beruhigt, auch wenn wir noch immer nicht ganz verstanden haben, wie ein Hund aus dem Fenster fallen konnte. Es ist absurd», fügte sie hinzu, «dass ein Mensch durch das Zentrum von Rom geht und so etwas passiert.»
Offenbar hat die Halterin des Hundes die verletzte Schweizerin inzwischen im Krankenhaus besucht. Der Partner der Italienerin aber behauptet, der fallende Hund habe T. gar nicht getroffen: «Wir haben am nächsten Tag mit verschiedenen Augenzeugen gesprochen», wird der Mann zitiert. Laut einer Frau, die beim Vorfall gleich neben der Schweizerin gestanden sei, habe der Hund die Schweizerin nicht einmal berührt: «Als sie ihn fallen sah, ist sie vor Schreck rückwärts gestürzt und hat sich am Kopf verletzt.»
«Hund hätte Frau zerquetscht»
Das Gewicht des Tiers hätte die Frau zerquetscht, wenn es aus dieser Höhe direkt auf sie gestürzt wäre, so der Mann weiter.
Die Polizei untersucht den Vorfall und prüft, ob sie Anklage gegen die Hundehalterin erheben soll.
* Name geändert