Roland Mesnier
Langjähriger Chef-Pâtissier des Weissen Hauses gestorben

Der langjährige Chef-Pâtissier des Weissen Hauses ist tot: Roland Mesnier starb am Freitag im Alter von 78 Jahren im US-Ostküstenstaat Virginia gestorben, wie seine Familie am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP bestätigte.
Publiziert: 29.08.2022 um 06:43 Uhr
|
Aktualisiert: 29.08.2022 um 11:02 Uhr
Der Chef-Pâtissier des Weissen Hauses, Roland Mesnier, ist gestorben. (Archivbild)
Foto: Charles Dharapak

Sie erinnere sich gern an Mesnier, schrieb die frühere First Lady Hillary Clinton auf Twitter. Er habe den Menschen mit seinen Kreationen ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.

Der gebürtige Franzose hatte ein Vierteljahrhundert lang für fünf US-Präsidenten süsse Meisterwerke geschaffen, bevor er im Jahr 2004 in Rente ging. Gerne erzählte er, wie er 1979 von Rosalynn Carter, der Frau des damaligen Präsidenten Jimmy Carter eingestellt wurde.

Als diese ihn im Bewerbungsgespräch fragte, welche Desserts er für das Weissen Haus plane, habe er geantwortet, «kalorienarme» - denn er habe sofort ihre gertenschlanke Figur bemerkt. Daraufhin habe er den Job bekommen.

Der aus einfachen Verhältnissen stammende Künstler des süssen Naschwerks steckte voller Anekdoten über die Präsidenten und ihre Familien: George W. Bush war demnach Fan von Pekannuss-Eis und «der ungeduldigste Mensch, den ich je erlebt habe».

Nancy Reagan war eine absolute Perfektionistin und Bill Clinton allergisch gegen Zucker, Mehl und Schokolade - liebte Süsses aber so sehr, dass sein Konditormeister unentwegt neue Rezepte ohne diese drei Zutaten erfand.

Ein Gericht aus Georgia dagegen, das die sonst so von ihm verehrten Carters immer wieder für grosse Empfänge verlangten, sorgte noch Jahre später für entsetztes Kopfschütteln bei Mesnier: Ein zu einem Ring aufgetürmtes Gemisch aus klebrigem Käse, Sardellen und allem Möglichen mit Erdbeermarmelade in der Mitte.

(SDA)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?