Die Lebensgeschichte von Bruno Manser hat hierzulande viele berührt und tut es noch. Der Umweltschützer lebte jahrelang im Regenwald auf Borneo. Dort dokumentierte er in den 80er- und 90er-Jahren nicht nur die reiche Flora und Fauna der Insel – er kämpfte bis zu seinem Verschwinden im Jahr 2000 auch für die Rechte der Indigenen und gegen die Abholzung des Regenwaldes.
Umso verwerflicher ist es, wenn noch heute Schweizer Unternehmen in die Umweltzerstörung auf der Insel involviert sind oder es bis vor kurzem waren. Erst recht, wenn das Grün der klimaschädigenden Kohleförderung weichen muss.
Natürlich gibt es Richtlinien, die verhindern sollen, dass international tätige, private Unternehmen Umwelt und Menschenrechte missachten. Daran aber halten sich längst nicht alle. Manche Länder haben das erkannt und griffige Gesetze für Konzerne eingeführt. Auch die EU-Kommission wird wohl noch im Februar einen Vorschlag für ein Gesetz präsentieren, das Unternehmen in ganz Europa zu Menschenrechts- und Umweltstandards in ihren ganzen Lieferketten verpflichten soll. Es ist höchste Zeit, dass auch die Schweiz in diesem Bereich nachbessert – und die hiesigen Unternehmen ein für alle Mal in die Pflicht nimmt.