Der Rauswurf des FBI-Bosses James Comey (56) könnte für Donald Trump (70) zum Schuss ins eigene Knie werden. Das US-Justizministerium hat Robert Mueller (72) zum Sonderermittler ernannt, der an Comeys Stelle die Verbindungen von Trump zu Moskau unter die Lupe nehmen soll.
Mueller ist integer, unabhängig, erfahren – ein scharfer Hund! Die «Washington Post» meint: «Das Weisse Haus hat allen Grund zur Panik.»
Der New Yorker leitete von 2001 bis 2013 das FBI, er war Comeys Vorgänger. Er hat Jus studiert und diente drei Jahre lang im Vietnamkrieg. Anschliessend war er Assistent des Justizministers und Bundesstaatsanwalt von Kalifornien.
Kaum hatte ihn US-Präsident George W. Bush (70) im Jahr 2001 zum FBI-Chef ernannt, geschahen die Terrorattacken 09/11. Unter Muellers Führung baute das FBI die Anti-Terror-Arbeit massiv aus. Mueller traf 2005 in Washington auch den damaligen Schweizer Justizminister Christoph Blocher (76), es ging um die Zusammenarbeit der beiden Länder in Polizeifragen. 2011 sass Mueller mit US-Präsident Barack Obama (55) im Situation Room, als SEAL Team Six der Navy den Al-Kaida-Boss Osama Bin Laden (†54) aufspürten und töteten.
Wenige Monate vor Ende von Muellers Amtszeit explodierten am 19. April 2013 Bomben am Boston-Marathon. Einen der Attentäter, Tamerlan Zarnajew (†26), hatten FBI-Agenten zwei Jahre zuvor befragt, den Fall aber abgeschlossen. Mueller sagte später, dass dies einer von zwei Momenten in seiner Karriere gewesen sei, auf die er am wenigsten stolz sei. (gf)