Rettungseinsatz in Bensheim
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Feuerwehr für eine fette Ratte:Rettungseinsatz in Bensheim

Rettungseinsatz in Bensheim (D)
Sieben Feuerwehrmänner für eine fette Ratte

Anwohner entdeckten auf einer Strasse im deutschen Bensheim eine Ratte, die in einem Loch eines Kanaldeckels feststeckte. Dies rief nicht nur die Tierrettung, sondern auch die Feuerwehr auf den Plan.
Publiziert: 27.02.2019 um 07:34 Uhr
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«Wir haben das arme Tier im Auge behalten, damit niemand drüberfährt»: Anwohner holten Hilfe für dieses fiepsende Elend.
Foto: Berufstierrettung Rhein Neckar

Ratten können gefährliche Krankheitsüberträger sein. Trotzdem hatte ein Familienvater am Sonntag Erbarmen mit dem fiepsenden Elend. In Bensheim, im deutschen Bundesland Hessen, entdeckte er eine in einem Loch eines Kanaldeckels feststeckende Ratte.

Wie seine Frau der Nachrichtenseite «Bild.de» erzählt, versuchten sie und ihre Familie den Nager mithilfe eines Arbeitshandschuhs zu befreien. Vergeblich: Die Ratte geriet in Panik und verbiss sich im Handschuh. Die Bemühungen, das Tier am Handschuh herauszuziehen, waren vergeblich.

«Im Auge behalten, damit niemand drüberfährt»

Also alarmierten die erfolglosen Ratten-Retter die Berufstierrettung Rhein-Neckar. «Während wir gewartet haben, haben wir das arme Tier im Auge behalten, damit niemand drüberfährt», erzählt die Augenzeugin der Nachrichtenseite. «Was hätten wir auch sonst tun sollen? Das war ein Lebewesen, das Hilfe brauchte.»

Doch auch der Tierretter war mit der fetten Ratte überfordert. Also wurde die Feuerwehr gerufen, die mit sieben Einsatzkräften auftauchte.

«Sie flitzte sofort zurück in die Kanalisation»

Die Feuerwehrmänner hoben den Kanaldeckel an. Tierretter Michael Sehr: «Als der Deckel komplett hochgeklappt war, konnte ich die Ratte mit einer Drehbewegung befreien. Sie flitzte sofort zurück in die Kanalisation.»

Die Kosten des Einsatzes belaufen sich eigentlich auf 120 Euro. Doch für die Ratte muss niemand in die Tasche greifen, wie Sehr erklärt. «Das war ein unbürokratischer Akt an einem Sonntag», sagt der Tierretter. «Wir haben einfach nach dem Tierschutzgesetz gehandelt und das Tier gerettet. Die Jungs von der Feuerwehr sind gute Kumpel, die haben einfach so mit angepackt.» (noo)

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