Republikanischer Top-Senator Corker
«Trump riskiert Dritten Weltkrieg»

Der republikanische Senator Bob Corker erhebt schwere Vorwürfe gegen den US-Präsidenten Donald Trump. Laut Corker riskiert Trump mit rücksichtslosen Äusserungen, den «Dritten Weltkrieg» anzuzetteln.
Publiziert: 09.10.2017 um 08:56 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 11:58 Uhr
Corker fühlt sich von Präsident Trump bevormundet: Er bezeichnet das Weisse Haus als eine «Tagesbetreuung für Erwachsene».
Foto: KEYSTONE/EPA/MICHAEL REYNOLDS

US-Präsident Donald Trump sorgt bei seinem Parteikollegen, dem einflussreichen republikanischen Senator Bob Corker, für Kopfzerbrechen. Trump bereite ihm, wie auch jedem anderen, «dem unser Land wichtig ist», Sorgen, so Corker am Sonntag (Ortszeit) zur «New York Times».

Corker hat Trump vorgeworfen, er riskiere mit rücksichtslosen Drohungen, Krieg gegen andere Länder zu führen. In einer aussergewöhnlich offenen Fehde hatten sich Corker und Trump, bereits zuvor einen Schlagabtausch über Twitter geliefert. Corker ist Vorsitzender des wichtigen aussenpolitischen Komitees des Senats.

«Weisses Haus ist Tagesbetreuung für Erwachsene»

Trump hatte am Sonntag in dem Kurznachrichtendienst Breitseiten gegen Corker abgefeuert, nachdem dieser mitgeteilt hatte, dass er bei der Kongresswahl im November 2018 nicht erneut kandidiere.

Corker schoss prompt zurück. «Es ist eine Schande, dass das Weisse Haus eine Tagesbetreuung für Erwachsene geworden ist», twitterte Corker. «Jemand hat offensichtlich heute Morgen seine Schicht versäumt.»

Trump hatte zuvor unter anderem getwittert, dass Corker darum «gebettelt» habe, dass der US-Präsident sich für seine Wiederwahl stark mache. Das habe er aber abgelehnt. Corker habe daher auf eine erneute Kandidatur verzichtet und dies damit begründet, «dass er ohne meine Unterstützung nicht gewinnen kann». Er, Trump, habe auch «Nein, danke» zu Corkers Ersuchen gesagt, Aussenminister zu werden.

Trump muss «beaufsichtigt werden»

Corker sei auch weitgehend für den «horrenden» Atomdeal mit dem Iran verantwortlich, so der Präsident weiter. Er bezog sich dabei auf die Multi-Staaten-Vereinbarung, die Teheran im Gegenzug zur Aufhebung internationaler Sanktionen zur Begrenzung seines Atomprogrammes verpflichtet.

Hintergrund für Trumps Attacken sind anscheinend Äusserungen Corkers in der vergangenen Woche. Da hatte der Senator angedeutet, dass Trump dringend beaufsichtigt werden müsse. Aussenminister Rex Tillerson, Verteidigungsminister Jim Mattis und der Stabschef im Weissen Haus, John Kelly, würden «unser Land vom Chaos bewahren». (SDA/rad)

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