«Der Kriminelle Assad repräsentiert Syrien nicht», lautete der Slogan der Proteste, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London am Freitag berichtete. Proteste gab es in Al-Bab und Afrin im Norden Aleppos sowie in Idlib.
Die Teilnehmer riefen demnach Parolen der Aufstände von 2011. Die Annäherung zu Assad gehe «auf Kosten des Blutes des syrischen Volks». Auf Schildern war zu lesen, dass die Anführer der anderen arabischen Länder «ihr Gewissen verkauft» hätten. Auf anderen wurde Assad als «Kriegsverbrecher» und «Kindstöter» bezeichnet. Assads Regierung ging gegen Proteste 2011 und im darauffolgenden Bürgerkrieg mit äusserster Härte gegen die Bevölkerung vor. Dem Machthaber werden Kriegsverbrechen wie der Einsatz von Giftgas und Folter vorgeworfen.
Syriens Mitgliedschaft in der Arabischen Liga wurde 2011 ausgesetzt. Seit 2018 treiben etwa die Vereinigten Arabischen Emirate und zuletzt auch das mächtige Saudi-Arabien eine Normalisierung voran. Assad nahm am Freitag erstmals seit mehr als zehn Jahren wieder an einem Gipfeltreffen teil.
(SDA)