Rentner stirbt an Eintopf
Tod durch Zucchetti

Es sollte ein gesunder Gemüse-Eintopf werden. Doch die Zucchetti aus Nachbars Garten brachten dem Rentner Ludwig A. (†79) den Tod.
Publiziert: 21.08.2015 um 13:42 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 01:04 Uhr
Können durch Mutationen und falsche Züchtung zu viel Bitterstoffe haben: Zucchetti.
Foto: Sabine Rock

Das wird sich der Nachbar wohl nie verzeihen können. Seine Zucchetti, die er über den Gartenhag verschenkt hatte, war tödlich. Der Rentner Ludwig A. (79) aus Heidenheim (D) starb, weil er selbst gekochten Zucchetti-Eintopf ass. Da sie eine kleinere Portion genommen hatte, überlebte seine Frau.

«Ausnahmsweise sollte es keinen Braten, sondern Eintopf geben», erinnert sich Inge A. (80) in der deutschen «Bild». «Er schmeckte schon bitter» Zwei Stunden später wurde dem Rentnerpaar übel. «Ich hatte Durchfall und musste mich übergeben», berichtet sie.

Das Problem: Zucchetti, Gurken und Kürbisse können den Bitterstoff Cucurbitacin enthalten. Damit schützen sich die Pflanzen vor Tieren, die sie fressen wollen. Aus heutigen Gemüsesorten ist das Gift zwar herausgezüchtet, kann aber in seltenen Fällen auftreten: durch Mutationen (zum Beispiel wegen Hitzestress) oder Rückkreuzung mit alten Sorten.

Auch Kochen zerstört Cucurbitacin nicht. Experten raten, Gerichte aus Zucchetti, Gurken und Kürbissen nicht zu essen, wenn sie auffällig bitter schmecken. Hobbygärtner sollten auf Züchtungen mit eigenen Samen verzichten.

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