Ausserdem gebe es Vorprüfungen zu möglichen strafrechtlichen Ermittlungen zu der Insolvenz der Signa-Gruppe mit 169 einzelnen Unternehmen, teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Derzeit würden Unterlagen gesichtet in Hinblick auf Vorwürfe des Bankrotts, der Untreue und des Subventionsbetrugs. Die «Bild»-Zeitung hatte zuvor berichtet.
Die Staatsanwaltschaft werde die jeweiligen Verantwortlichkeiten prüfen, um zu klären, welche Personen Beschuldigte seien. Bei Benko müsse man aufklären, «ob er als faktischer Geschäftsführer der Signa-Gruppe anzusehen ist», so Staatsanwaltschafts-Sprecher Sebastian Büchner. «Die strafrechtliche Prüfung befindet sich also gerade in der Anfangsphase, es wird erstmal gesichtet und sortiert.»
Die vom österreichischen Unternehmer René Benko aufgebaute und zuletzt zusammengebrochene Signa-Gruppe mit zahlreichen bekannten Kaufhäusern befindet sich im Insolvenzverfahren. Viele Häuser wurden oder werden verkauft, um Schulden in Milliardenhöhe zu begleichen.
Im Zusammenhang mit der Signa-Pleite ermittelt auch bereits die Staatsanwaltschaft München. Die Münchner Strafverfolger stünden im Kontakt mit anderen deutschen Staatsanwaltschaften, hiess es in der Vergangenheit. Auch in Österreich laufen Ermittlungen.