René Benko im Visier
Berliner Justiz ermittelt zu KaDeWe-Pleite

Im Zusammenhang mit der Insolvenz des Berliner Luxuskaufhauses KaDeWe, das zur Signa-Gruppe des bisherigen Eigentümers René Benko gehörte, ermittelt die Berliner Staatsanwaltschaft.
Publiziert: 04.06.2024 um 15:03 Uhr
|
Aktualisiert: 05.06.2024 um 08:01 Uhr
Die Berliner Staatsanwaltschaft geht im Zusammenhang mit der KaDeWe-Insolvenz nun Vorwürfen von Untreue und Subventionsbetrug nach. (Archivbild)
Foto: MONIKA SKOLIMOWSKA
sda-logo_g.jpeg
SDASchweizerische Depeschenagentur

Ausserdem gebe es Vorprüfungen zu möglichen strafrechtlichen Ermittlungen zu der Insolvenz der Signa-Gruppe mit 169 einzelnen Unternehmen, teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Derzeit würden Unterlagen gesichtet in Hinblick auf Vorwürfe des Bankrotts, der Untreue und des Subventionsbetrugs. Die «Bild»-Zeitung hatte zuvor berichtet.

Die Staatsanwaltschaft werde die jeweiligen Verantwortlichkeiten prüfen, um zu klären, welche Personen Beschuldigte seien. Bei Benko müsse man aufklären, «ob er als faktischer Geschäftsführer der Signa-Gruppe anzusehen ist», so Staatsanwaltschafts-Sprecher Sebastian Büchner. «Die strafrechtliche Prüfung befindet sich also gerade in der Anfangsphase, es wird erstmal gesichtet und sortiert.»

Die vom österreichischen Unternehmer René Benko aufgebaute und zuletzt zusammengebrochene Signa-Gruppe mit zahlreichen bekannten Kaufhäusern befindet sich im Insolvenzverfahren. Viele Häuser wurden oder werden verkauft, um Schulden in Milliardenhöhe zu begleichen.

Im Zusammenhang mit der Signa-Pleite ermittelt auch bereits die Staatsanwaltschaft München. Die Münchner Strafverfolger stünden im Kontakt mit anderen deutschen Staatsanwaltschaften, hiess es in der Vergangenheit. Auch in Österreich laufen Ermittlungen.

Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?