Für Freitag (Ortszeit) wurden Temperaturen von bis zu 47 Grad Celsius vorhergesagt, während die jüngste Hitzewelle in der Region auf ihren Höhepunkt zusteuerte. Der nationale Wetterdienst warnte für Freitag und Samstag vor einer Ausbreitung der «gefährlichen Hitze» im Westen der USA. «Es wird erwartet, dass in weiten Teilen Temperaturrekorde erreicht oder gebrochen werden», teilte der Wetterdienst mit.
Die Hitzewelle trifft den Bundesstaat am langen Wochenende nach dem Unabhängigkeitstag am 4. Juli, der vielerorts mit Feuerwerken gefeiert wird, die wegen der Trockenheit leicht Brände auslösen können.
In der ehemaligen Goldgräberstadt Mariposa ausserhalb des Yosemite Parks brach in der Nacht zum Freitag ein Feuer aus, das sich schnell ausbreitete. Die Brandursache war zunächst unklar.
Die Stadt selbst sei in Gefahr, die Evakuierung werde ausgeweitet und auch in der Nacht bleibe es warm und trocken, warnte Daniel Swain, ein Klimawissenschaftler an der University of California in Los Angeles. Bis Freitagmorgen Ortszeit hatte das Feuer mehrere hundert Hektar zerstört und war nur zu fünf Prozent eingedämmt, wie die Feuerwehr mitteilte.
Leichte Entspannung gab es unterdessen im Norden von Kalifornien, wo die Behörden Mitte der Woche mehr als 25'000 Menschen in der Umgebung der Kleinstadt Oroville zur Evakuierung aufgerufen hatten. Trotz anhaltend hoher Temperaturen konnten die Brandbekämpfer Erfolg bei der Eindämmung der Flammen melden und einige Evakuierungsanweisungen aufheben.
Entwarnung konnten Feuerwehr und Wetterexperten allerdings noch nicht geben, da für Samstag noch höhere Temperaturen erwartet wurden.
Waldbrände sind ein natürlicher und notwendiger Bestandteil der Lebenszyklen in der Region. Der Klimawandel führt jedoch zu intensiveren und häufiger auftretenden Wetterextremen.