Rekord-Hurrikan
«Patricia» erreichte bis zu 400 km/h

Der schwere Hurrikan «Patricia» hat sich mittlerweile etwas beruhigt. Der mexikanische Wetterdienst hat ihn auf Stufe 1 herabgewertet.
Publiziert: 24.10.2015 um 08:06 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 23:20 Uhr

Hurrikan «Patricia» hat über dem mexikanischen Festland weiter an Kraft verloren. Der örtliche Wetterdienst stufte den Sturm heute zunächst auf die Kategorie 2 herab und später auf die Kategorie 1, wie die Behörde mitteilte.

Demnach erreichte «Patricia» über dem an der Pazifikküste gelegenen Bundesstaat Nayarit Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Kilometern pro Stunde. Der Wetterdienst erwartete jedoch heftige Regenfälle und Böen sowie starken Wellengang an der Pazifikküste.

Böen von 400 Stundenkilometern

Bislang richtete der Hurrikan nur geringe Schäden an, wie Präsident Enrique Peña Nieto in einer in der Nacht veröffentlichten Video-Botschaft sagte. Er rief die Bevölkerung auf, weiter wachsam zu bleiben und den Anweisungen der Behörden zu folgen.

Der Wirbelsturm «Patricia» ist der bisher schwerste registrierte Hurrikan. Auf dem offenen Meer hatte er nach Angaben der örtlichen Wetterbehörde als Kategorie-5-Hurrikan in den Böen Windgeschwindigkeiten von bis zu 400 Kilometer pro Stunde erreicht.

«Patricia» bewegte sich in nord-nordöstlicher Richtung ins Landesinnere und brachte es noch immer auf Windgeschwindigkeiten von bis zu 220 Kilometer pro Stunde. Er brachte heftigen Regen und bis zu vier Meter hohe Wellen an die mexikanische Pazifikküste.

«Das Risiko ist weiterhin hoch»

In der Hafenstadt Manzanillo im Bundesstaat Colima stürzten Bäume und Werbetafeln um. «Das Risiko ist weiterhin hoch», sagte Innenminister Miguel Ángel Osorio Chong, nachdem der Wirbelsturm in der Bucht von Tenacatita auf Land getroffen war. «Schützen sie sich und folgen sie den Anweisungen des Zivilschutzes», schrieb Präsident Enrique Peña Nieto auf Twitter.

Der Wirbelsturm ist der bisher schwerste registrierte Hurrikan. Auf dem offenen Meer erreichte er als Kategorie-5-Hurrikan in den Böen Windgeschwindigkeiten von bis zu 400 Kilometer pro Stunde, wie der mexikanische Wetterdienst mitteilte.

Schwere Schäden aus den Bundesstaaten Jalisco, Colima, Nayarit wurden zunächst nicht gemeldet, wie Zivilschutzchef Luis Felipe Puente sagte. Tausende Menschen suchten Schutz in Notunterkünften oder im Landesinneren. Die Regierung verlegte zahlreiche Soldaten und Polizisten ins Gefahrengebiet. Im ganzen Land wurden Sammelstellen für Sachspenden und Lebensmittel eingerichtet.

Obamas Twitter-Solidarität

Die Vereinigten Staaten boten dem Nachbarland Mexiko angesichts des Supersturms Hilfe an. «Unsere Gedanken sind bei dem mexikanischen Volk. Katastrophenexperten von USAID (Entwicklungshilfe-Agentur) sind vor Ort und bereit zu helfen», schrieb US-Präsident Barack Obama auf Twitter. Peña Nieto dankte ihm für die Solidarität.

Die mexikanischen Behörden riefen die Bevölkerung auf, Schutz in Notunterkünften zu suchen. Zahlreiche Menschen flohen ins Landesinnere. «Ein Hurrikan der Kategorie 5 kann Autos in die Luft heben und Menschen von der Strasse fegen», sagte der Leiter des Wetterdienstes, Roberto Ramírez de la Parra.

Touristen evakuiert

Im Ferienort Puerto Vallarta wurden rund 28'000 Touristen in Sicherheit gebracht, wie der Tourismusminister des Bundesstaates Jalisco, Enrique Ramos, der Zeitung «Excélsior» sagte. Der Grossteil sei in Notunterkünften untergebracht worden. Rund 1200 Touristen wurden demnach in die Provinzhauptstadt Guadalajara gebracht.

Auch die Bewohner und Geschäftsleute der Region trafen Vorsorge und verkleideten die Fenster ihrer Häuser mit Holzplatten. Zivilschutzchef Puente rief die Bevölkerung auf, lose Gegenstände zu sichern, die «sich in Geschosse verwandeln könnten».

Der Wetterdienst warnte vor einem Anstieg des Wasserspiegels, der zu starken Überflutungen führen könnte. In mehreren Bundesstaaten wurde mit Niederschlägen von bis zu 500 Millimetern und Erdrutschen gerechnet. (eg/SDA)

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