Auf einen Blick
- Greta Thunberg: Weltklimakonferenz ist reines Greenwashing
- Thunberg kritisiert Aserbaidschans fossile Brennstoffwirtschaft und Menschenrechtsverletzungen
- Knapp 200 Staaten beraten zwei Wochen lang über Klimaschutz
Aktivistin Greta Thunberg (21) richtet scharfe Kritik an den Gastgeber der diesjährigen Weltklimakonferenz, Aserbaidschan. «Dieser Gipfel ist wie der vor ihm ein reiner Akt des Greenwashings», schrieb die Schwedin unter Verweis auf die dritte Austragung der Konferenz in einem Ölstaat in Folge in einem Meinungsbeitrag im «Guardian».
Aserbaidschans gesamte Volkswirtschaft baue auf den fossilen Brennstoffen Öl und Gas auf, und das Land habe anders als von ihm behauptet keine Ambitionen, Klimaschutz zu betreiben, monierte Thunberg. Vielmehr plane es den Ausbau der Produktion dieser klimaschädlichen Brennstoffe, was mit den Zielen des Pariser Weltklimaabkommens und der Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius völlig unvereinbar sei. Darüber hinaus warf Thunberg der autoritären Führung der Ex-Sowjetrepublik unter anderem vor, Menschenrechte mit Füssen zu treten, das Abhalten friedlicher Proteste zu erschweren und die eigene Bevölkerung zu unterdrücken.
Die Schwedin befindet sich derzeit im aserbaidschanischen Nachbarland Georgien, plant aber nicht, an den Veranstaltungsort der COP29 in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku zu reisen. Stattdessen will sie nach dem Beginn der Konferenz irgendwann weiter nach Armenien reisen. Bei der am Montag begonnenen UN-Klimakonferenz beraten knapp 200 Staaten zwei Wochen lang über die Eindämmung der Erderhitzung und die Abfederung ihrer fatalen Folgen.