Vier weitere sollen sterben
US-Regierung will vor Trumps Amtsende mehrere Häftling hinrichten

Kurz vor Amtsende von US-Präsident Trump beeilt sich die US-Regierung noch, Hinrichtungen auszuführen. Bis zu Trumps Auszug aus dem Weissen Haus sollen insgesamt fünf zum Tod Verurteilte sterben. Der erster wurde diese Nacht durch die Giftspritze hingerichtet.
Publiziert: 11.12.2020 um 04:36 Uhr
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Aktualisiert: 14.12.2020 um 07:02 Uhr
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Brandon Bernard (†40) wurde in Terre Haute, Indiana, durch die Giftspritze hingerichtet.
Foto: Keystone

Die Regierung des abgewählten US-Präsidenten Donald Trump (74) hat knapp sechs Wochen vor dessen Ablösung einen wegen Mordes verurteilten Schwarzen hinrichten lassen - trotz prominenten Widerstands. Brandon Bernard (40) wurde am Donnerstagabend (Ortszeit) im Gefängnis in Terre Haute im US-Bundesstaat Indiana mit einer Giftspritze getötet, wie US-Medien berichteten.

Bis zur Amtsübernahme des siegreichen Trump-Herausforderers Joe Biden (78) am 20. Januar will die US-Regierung nach Angaben des Death Penalty Information Centers noch vier weitere Todesurteile vollstrecken. Der künftige Präsident Biden – ein Demokrat – hat sich für die Abschaffung der Todesstrafe auf Bundesebene ausgesprochen. Der Republikaner Trump ist dagegen ein Befürworter von Hinrichtungen. Das Oberste Gericht der USA hatte einen Antrag auf Aussetzung der Hinrichtung Bernards noch am Donnerstagabend abgelehnt.

Reality-TV-Star Kim Kardashian – die gute Beziehungen zu Trump pflegt – hatte sich für Bernard eingesetzt, der als 18-jähriges Gangmitglied wegen Mordes festgenommen und von einer Jury zum Tode verurteilt worden war. Eine Stunde vor Bernards Tod schrieb Kardashian auf Twitter: «Es ist der Tag der Menschenrechte, und hier in den Vereinigten Staaten richten wir jemanden hin, der zum Zeitpunkt des Verbrechens 18 war, nicht der Schütze war und sich rehabilitiert hat. So beschämend.» (SDA/kes)

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