Reaktionen auf die Terror-Attacken
«Dieser Angriff trifft uns alle»

Die Attentate in Paris haben weltweit Erschütterung aber auch Solidarität ausgelöst. «Liberté, égalité, fraternité», zitierte etwa US-Präsident Barack Obama den Wahlspruch der französischen Republik als Reaktion auf die tödlichen Terroranschläge vom Freitagabend.
Publiziert: 14.11.2015 um 05:06 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 18:31 Uhr
«Wir weinen mit ihnen»
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Bundeskanzlerin Merkel:«Wir weinen mit ihnen»

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hat der französischen Regierung angesichts der Anschlagsserie in Paris «jedwede» Unterstützung zugesichert. Dieser «Angriff auf die Freiheit» gelte nicht nur Paris, «er meint uns alle und er trifft uns alle. Deshalb werden wir gemeinsam die Antwort geben.» Sie werde im Laufe des Samstag mit den zuständigen Ministern zusammenkommen, um die weitere Entwicklung in Frankreich und alle damit verbundenen Fragen zu erörtern, kündigte die Kanzlerin an. Deutschland werde alles tun, um Frankreich bei der Jagd auf die Täter und Hintermänner zu helfen.

Merkel nannte die Anschlagsserie einen «Alptraum von Gewalt, Terror und Angst» und versicherte den betroffenen Opfern, Familien und Angehörigen die Anteilnahme der Regierung. «Wir deutschen Freunde fühlen uns Ihnen so nah, wir weinen mit Ihnen.»

Die Toten und Verletzten der Anschlagsserie «wollten das Leben freier Menschen leben, in einer Stadt, die das Leben feiert», sagte die Kanzlerin weiter. Sie seien auf Mörder getroffen, «die genau dieses Leben in Freiheit hassen».

Merkel verwies in ihrer Ansprache auf europäische Werte: «Wir glauben an das Recht jedes Einzelnen, sein Glück zu suchen und zu leben, an den Respekt vor dem Anderen und an die Toleranz. Wir wissen, dass unser freies Leben stärker ist als jeder Terror.»«Wir werden tun, was immer auch getan werden muss, um diese Terroristen zur Verantwortung zu ziehen», sagte Obama bei einer Ansprache im Weissen Haus in Washington. «Diejenigen, die glauben, sie können das französische Volk oder die Werte, für die es steht, terrorisieren, liegen falsch.»

US-Präsident Barack Obama sicherte Frankreich seine Unterstützung zu.

Der UNO-Sicherheitsrat verurteilte die «barbarischen und feigen Terrorangriffe» von Paris scharf. «Die Mitglieder des Sicherheitsrates drücken ihre tiefe Anteilnahme für die Familien der Opfer und der Regierung Frankreichs aus», hiess es in einer Erklärung. Die Schuldigen für diese terroristischen Akte müssten zur Rechenschaft gezogen werden.

Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter liess auch Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga noch am Abend eine Mitteilung verbreiteten. Die Gedanken der Schweiz seien bei Frankreich nach den Anschlägen in Paris, hiess es darin.

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«Wir verurteilen diese unmenschlichen Taten zutiefst und sind bereit, jede erdenkliche Hilfe bei der Untersuchung dieser terroristischen Verbrechen zu gewähren», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi schrieb: «Italien weint um die Opfer von Paris und ist vereint im Schmerz mit den französischen Brüdern. Das ins Herz getroffene Europa wird auf diese Barbarei zu reagieren wissen.»

Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo rief ihre Mitbürger nach der Terrorwelle zur Einheit auf. «Wir sind aufrecht, wir sind vereint», schrieb sie auf Twitter. «Angesichts dieser unsäglichen barbarischen Akte, die mehrere Dutzend Tote gefordert haben, ist Paris im Herzen getroffen.»

Akt der Solidarität: Das New Yorker One World Trade Center leuchtet in den Farben rot, weiss und blau.

Aus Solidarität mit Paris leuchtete New York blau-weiss-rot. Mehrere Gebäude änderten spontan ihre Beleuchtung und strahlten in den Farben der französischen Nationalflagge. Darunter war auch das One World Trade Center. Der auch Freedom Tower genannte Turm steht an der Stelle der am 11. September 2001 bei einem islamistischen Anschlag zerstörten Türme des World Trade Centers. Auch das Empire State Building in New York und der CN Tower in Toronto hüllten sich in die Farben der französischen Tricolore.

Noch in der Nacht versammelten sich in verschiedenen Städten der Welt Bürger und nahmen still und mit Blumen und Kerzen Anteil am Schicksal der Dutzenden Todesopfer. Einige hielten auch Transparente in die Luft mit der Aufschrift: «Ich habe keine Angst.» (cat/SDA)

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