Die Berliner Polizei hat am Mittwoch bei Razzien gegen eine bewaffnete Drogenbande neun Männer festgenommen, darunter vier mutmassliche Islamisten. Diese seien dem gewaltbereiten islamistischen Spektrum zuzuordnen, teilte die Polizei am Abend mit. Gegen drei von ihnen hätten bereits Haftbefehle vorgelegen, der vierte Verdächtige sollte noch am selben Tag dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden.
Den Ermittlern zufolge griff der polizeiliche Staatsschutz mit Unterstützung von Spezialeinheiten und einer Einsatzhundertschaft am frühen Morgen an insgesamt sechs Anschriften in Neukölln, Köpenick, Mariendorf und Zehlendorf zu.
Durchsucht wurde demnach an den Aufenthaltsorten der Verdächtigen und in einem Restaurant. Dabei beschlagnahmten die Polizisten elektronische Geräte, Drogen und Waffen.
Bei den Verdächtigen handelt es sich nach Informationen des Berliner «Tagesspiegel» um acht Iraker und einen Syrer. Alle waren demnach als Flüchtlinge nach Deutschland gekommen.
Im Fall des Weihnachtsmarkt-Attentäters Anis Amri war vor einigen Tagen bekannt geworden, dass der Islamist ebenfalls in bandenmässigen Drogenhandel verstrickt war. (SDA)