«Wir feiern heute einen riesigen Meilenstein für diese beeindruckende Mission und ihr Team», sagte NASA-Chef Charles Bolden. Wenn bei der rund eine Milliarde Dollar teuren Mission alles nach Plan läuft, soll die Sonde 2018 den Asteroiden Bennu erreichen. Bis dahin wird «Osiris-Rex» (die Abkürzung steht für: Origins, Spectral Interpretation, Resource Identification, Security-Regolith Explorer) mehr als 650 Millionen Kilometer zurücklegen.
2020 soll «Osiris Rex» sich dem Asteroiden soweit nähern, dass sie eine Probe von 60 und bis zu 2000 Gramm aufsaugen kann. «Wir werden uns zuerst Bennu nähern, ihn kartographieren, umkreisen, studieren und den sichersten und wissenschaftlich interessantesten Ort für die Entnahme der Probe wählen», erklärte der bei der NASA für die Mission zuständige Manager Gordon Johnston im Vorfeld. 2023 soll eine Kapsel mit der Probe zur Erde zurückkehren.
Mit dem 4,5 Milliarden Jahre alten Staub wollen die Wissenschaftler die Ursprünge des Lebens erforschen. Die US-Raumfahrtbehörde NASA erhofft sich von den Staubpartikeln Erkenntnisse darüber, wie lebenswichtige Substanzen wie etwa Kohlenstoff auf unseren Planeten kamen.
Bereits 2005 war die japanische Raumsonde «Hayabusa» auf einem solchen Himmelskörper gelandet und hatte 2010 die ersten je gesammelten Bodenproben eines Asteroiden zur Erde gebracht.
Es handelt sich um die erste US-amerikanische Mission zu einem Asteroiden, bei der eine Probe zurück zur Erde gebracht werden soll. Der Asteroid Bennu mit einem Durchmesser von 500 Metern könnte der Erde in mehr als 150 Jahren gefährlich nahe kommen. Auch wenn das Risiko sehr gering ist, zählt die NASA Bennu zu den gefährlichsten der derzeit bekannten Asteroiden.