Die Wissenschaftler werden aber erst einige Zeit nach dem Start wissen, ob die Satelliten korrekt in der Umlaufbahn platziert werden konnten. Mit den beiden Satelliten wäre ein Drittel der insgesamt 30 Satelliten im All, aus denen das künftige europäische Navigationssystem bestehen wird.
Galileo soll dem US-Navigationssystem GPS Konkurrenz machen. Das europäische Milliarden-Programm hatte im August 2014 einen Rückschlag erlitten, als die Galileo-Satelliten fünf und sechs nicht die vorgesehene Umlaufbahn erreichten.
Grund war eingefrorener Treibstoff in der russischen Sojus-Trägerrakete. Infolge der technischen Panne gerieten die Satelliten auf eine schiefe elliptische Bahn.
Inzwischen konnten sie jedoch in günstigere Umlaufbahnen manövriert werden. Im März dieses Jahres hoben die Satelliten sieben und acht von Kourou ab.
Bis zum Jahresende sollen noch zwei weitere Galileo-Satelliten in den Weltraum gebracht werden. Künftig soll sich die Zahl der pro Start in den Weltraum beförderten Satelliten von zwei auf vier verdoppeln.
Ende 2016 sollen nach dem Willen der EU-Kommission, die das Programm finanziert, insgesamt 16 Satelliten des Navigationssystems die Erde umrunden. Bis 2020 schliesslich soll das Galileo-System mit 30 Satelliten komplett einsatzbereit sein.