Die unbemannte Raumkapsel, in der Touristen für vier Minuten ins All fliegen sollen, glitt an Fallschirmen zur Erde. Bezos ist einer von mehreren Milliardären, die grosse Pläne für private Weltraumflüge haben.
Der Chef des Elektro-Autobauers Tesla, Elon Musk, setzt ebenfalls auf eine wiederverwendbare Rakete, ihre Landungen auf einer schwimmenden Plattform schlugen zuletzt jedoch immer wieder fehl. Die Technik mehrfach nutzen zu können, soll die Kosten senken.
Bei Virgin Galactic von Richard Branson startet das Raumschiff von einem Träger-Flugzeug aus, das danach landet. Ein Absturz im vergangenen Herbst warf das Projekt aber zurück.
Bezos Firma Blue Origin veröffentlichte am Dienstag einen Videomitschnitt des Tests, in dem der Amazon-Gründer im Kontrollraum und beim Feiern mit Champagner-Flasche und Cowboy-Hut zu sehen ist.
Das Raumschiff trägt den Namen «New Shepard» zu Ehren von Alan Shepard, der 1961 als erster Amerikaner auf einer ballistischen Flugbahn ins All flog. Auch die Kapsel von Blue Origin erreicht keine Umlaufbahn, sondern steigt nur in eine Höhe von rund 100 Kilometern auf.
«Eine kontrollierte Landung ist nicht einfach - aber kann leicht aussehen, wenn sie richtig gemacht wird», kommentierte Bezos bei Twitter den Testflug. Musk gratulierte ihm daraufhin über den Kurznachrichtendienst.
Bezos ist seit seiner Kindheit vom Weltall fasziniert und finanziert Blue Origin aus eigener Tasche. Das Geld kommt nicht von Amazon. Im September kündigte das Unternehmen eine Raketenbasis auf einem historischen Startplatz in Cape Canaveral in Florida an.
Die «New Shepard» war im April zum ersten Mal getestet worden, damals gelang es allerdings nicht, die Antriebseinheit zu erhalten. Grund sei ein Druckabfall im Hydraulik-System gewesen, hiess es damals.