«Es ist ein Alptraumbrand am Rande der Stadt», sagte Regierungschef Kyriakos Mitsotakis nach einer Besichtigung der betroffenen Region. Oberste Priorität sei es, Menschenleben zu retten. Mit dem ersten Tageslicht wurden Hubschrauber und Flugzeuge eingesetzt, um die Feuer einzudämmen. Die Winde liessen vorerst nach. «Wir hoffen, heute den Brand unter Kontrolle bringen zu können, bevor Winde wieder einsetzen», sagte ein Offizier der Feuerwehr im Staatsfernsehen. Informationen über Opfer lagen am Mittwochmorgen nicht vor. Mehrere Ortschaften waren am Vortag evakuiert worden.
Wegen der starken Rauchentwicklung und der Windstille war am Morgen in Athen die Sicht auf wenige hundert Meter beschränkt. Ein beissender Geruch machte den Menschen in der Stadt ausserdem zu schaffen. Asche ging auf Häuser nieder. «Bleiben Sie zuhause. Alle Fenster müssen geschlossen sein», rief der Zivilschutz die Menschen auf. Zudem werden erneut extreme Temperaturen um die 43 bis 44 Grad am Mittwoch in Athen erwartet. Die Glühhitze werde noch bis zum Wochenende andauern, teilte das Wetteramt mit.
Feuer gab es auch auf der Halbinsel Peloponnes und den Urlaubsinseln Rhodos und Kos sowie auf der Insel Euböa. Insgesamt kämpfte die Feuerwehr landesweit gegen 40 grössere Brände, wie der der Zivilschutz am Vorabend mitgeteilt hatte. Hunderte Häuser seien nach einer ersten Schätzung verbrannt oder beschädigt worden. (SDA)