Stattfinden soll die Sitzung laut dem Vorschlag Londons am Freitagnachmittag hinter verschlossenen Türen, wie die Nachrichtenagentur AFP auf Diplomatenkreisen erfuhr. Am Dienstag hatten Sicherheitskräfte in Myanmar erneut mit scharfer Munition auf Demonstranten geschossen sowie Tränengas gegen sie eingesetzt.
Bereits am Tag nach dem Militärputsch in Myanmar am 1. Februar war der UN-Sicherheitsrat zu einer vertraulichen Sitzung zusammengekommen. In einer gemeinsamen Erklärung hatten die Ratsmitglieder anschliessend ihre «tiefe Besorgnis» wegen des Staatsstreichs zum Ausdruck gebracht und die Freilassung aller Inhaftierten gefordert - die abgesetzte De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi eingeschlossen.
China bremst die Sicherheitsratssitzung
Von Seiten der chinesischen UN-Mission hiess es am Montag, es bestehe eine «grundsätzliche Einigkeit zwischen den Ratsmitgliedern» darüber, dass es bald eine erneute Sitzung zur Lage in Myanmar geben müsse. China gilt für gewöhnlich als Bremser, wenn es darum geht, Myanmar auf die Agenda des Sicherheitsrates zu bringen.
Die Militärjunta hatte ihr Vorgehen gegen Putsch-Gegner zuletzt drastisch verschärft. Bei den bisher schwersten Zusammenstössen zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten seit dem Putsch waren am vergangenen Sonntag nach UN-Angaben mindestens 18 Demonstranten getötet worden. Am Dienstag eröffneten Sicherheitskräfte nach Angaben von Ärzten in der Stadt Kale das Feuer auf Demonstranten. Rettungskräften zufolge wurden dabei 20 Menschen verletzt, drei davon lebensgefährlich.
(AFP)