Als Polizist sorgte er in Nordirland für Recht und Ordnung. Als Menschenrechtsaktivist flog er um die Welt. Jetzt steht ein 50-jähriger Ire unter Verdacht, ein fieser Rassist zu sein.
Es sind schockierende Szenen letzte Woche in der Pariser Metro: Hunderte Chelsea-Fans warten im randvollen Zug auf die Abfahrt in Richtung Stadion (Blick.ch berichtet). Das Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Paris Saint-Germain steht an.
«Wir sind Rassisten»
Als der schwarze Souleymane Sylla zusteigen will, stossen ihn die Chelsea-Fans immer wieder zurück aufs Perron. Dazu singen sie rassistische Sprechchöre. «Wir sind Rassisten und das ist, wie wir es mögen!»
Unter ihnen: ein Menschenrechtsaktivist von World Human Rights!
Lebenslanges Stadionverbot
Ein Fahndungsfoto von Scotland Yard entlarvt den 50-jährigen Richard Barklie später. Der ehemalige Polizist räumt ein, beim Vorfall in Paris dabei gewesen zu sein. Er entschuldigt sich «aufrichtig» für das «Trauma und den Stress», den Souleymane erlitten hat. Den Rassismus-Vorwurf weist er von sich. Bei den Sprechchören habe er nicht mitgemacht.
Noch laufen die Ermittlungen. Sollte sich der Verdacht gegen Barklie erhärten, droht ihm nicht nur der Jobverlust, sondern auch ein lebenslanges Stadionverbot. (mad)