Madrid ist Sperrzone, «maximale Alarmstufe» in Paris
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Rapide Verschlechterung:Madrid ist Sperrzone, «maximale Alarmstufe» in Paris

Rapide Verschlechterung in europäischen Grossstädten
Madrid ist Sperrzone, «maximale Alarmstufe» in Paris

Die Lage in den europäischen Grossstädten Madrid und Paris verschlechtert sich rapide. Madrid ist zur Sperrzone erklärt worden. Touristen und Auswärtige dürfen nicht einreisen, Anwohner die Stadt nicht verlassen. Auch in Paris steigen die Infektionszahlen schnell.
Publiziert: 05.10.2020 um 03:15 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2020 um 07:37 Uhr
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Sämtliche Einfallstrassen nach Madrid werden seit dem Wochenende von der Polizei kontrolliert.
Foto: AFP

Als erste europäische Metropole ist die spanische Hauptstadt komplett abgeriegelt worden. Die Polizei kontrolliert alle Ein- und Ausfallstrassen. Für Auswärtige und Touristen gilt ein Einreiseverbot, Millionen Bürger dürfen die Stadt nicht verlassen.

Restaurants und Bars, die sich in Spanien üblicherweise erst in den späten Abendstunden füllen, haben frühzeitig um 22 Uhr zu schliessen. Der Zeit, wenn Madrilenen gewöhnlich ihr Abendessen beginnen.

«Die Situation in Madrid ist ausserordentlich schlimm», warnte der spanische Regierungschef Pedro Sánchez (48) unlängst. Seit dem Wochenende gelten jetzt in Madrid und neun Vorstädten neue drastische Beschränkungen, die das Gebiet in einen neuen Ausnahmezustand versetzen.

Zahl der Todesopfer steigt stark an

Die 3,3 Millionen Bewohner der Hauptstadt dürfen ihre Häuser zwar nach wie vor verlassen, es gilt auch keine Ausgangssperre. Doch verlassen darf das Sperrgebiet nur, wer triftige Gründe hat - etwa einen Arbeitsplatz ausserhalb der Stadt.

Der Richtwert der sogenannten Sieben-Tage-Inzidenz liegt im Einzugsgebiet der Hauptstadt derzeit bei 234 Fällen pro 100'000 Einwohnern. Einzelne Infektionsherde weisen sogar mehr als 600 Fälle pro 100'000 Bewohnern auf. Auch die Zahl der Todesopfer wächst wieder stark an, nachdem sich die Opferzahlen in den Sommermonaten sank. In einer Woche wurden in Madrid 260 Corona-bedingte Todesfälle gemeldet.

«Maximale Alarmstufe» in Paris

Wegen der sehr angespannten Corona-Lage soll in Paris und der direkten Umgebung am Montag die «maximale Alarmstufe» ausgerufen werden. Neue Sicherheitsmassnahmen könnten unter anderem die Schliessung von Cafés auslösen, berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP am späten Sonntagabend unter Berufung auf das Amt des französischen Regierungschefs Jean Castex. Restaurants könnten mit verstärkten Corona-Vorsichtsmassnahmen hingegen offen bleiben.

Überraschend kommt der Schritt nicht. Gesundheitsminister Olivier Véran (40) hatte bereits Ende der zurückliegenden Woche gesagt, dass sich die Lage in der Hauptstadt und den Vorstädten zuletzt rapide verschlechtert habe.

Weit mehr als 10'000 Neuinfektionen täglich

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie gilt die «maximale Alarmstufe» bisher im französischen Überseegebiet Guadeloupe und in Marseille. In der südfranzösischen Hafenstadt mussten die Restaurants und Bars daher bereits schliessen – dagegen hatte es massiven Protest gegeben. In Paris müssen Bars bisher um 22 Uhr schliessen, Restaurants dürfen auch länger geöffnet bleiben. Allerdings dürfen sie Alkohol nur im Zusammenhang mit einer Mahlzeit ausschenken.

Die neuen Massnahmen sollen am Montag von der Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo vorgestellt werden und zunächst 15 Tage gelten, berichtete die Agentur. Frankreich registrierte im ganzen Land innerhalb von 24 Stunden 12'565 Corona-Neuinfektionen, wie die Behörden am Abend mitteilten. Einen Tag zuvor waren es 16'972 Neuinfektionen gewesen, also deutlich mehr. Frankreich ist von der Covid-19-Pandemie schwer getroffen, über 32'000 Menschen starben bisher. (kes/SDA)

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