Rätsel um Privatinsel, Konten und uneheliche Kinder
Was passiert jetzt mit Fidel Castros Erbe?

Das Vermögen von Fidel Castro bleibt auch nach seinem Tod ein Geheimnis. Gerüchte gibt es viele: Der Revoluzzer soll zahlreiche Immobilien besitzen und Geld im Ausland versteckt haben.
Publiziert: 29.11.2016 um 11:29 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 23:16 Uhr
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Fidel Castro (†90) 2004 in Havanna.
Foto: EPA/Alejandro Ernesto
Sven Forster

Auch mit dem Tod von Fidel Castro bleibt der Reichtum des Revoluzzers weiterhin ungeklärt. Der ehemalige Präsident von Cuba nimmt dieses Geheimnis mit ins Grab und heizt damit Spekulationen an. Jahrelang beschäftigten sich verschiedene Institute und Medien mit der Vermögensfrage – ohne definitive Zahlen nennen zu können.

Im Jahr 1997 berichtete das US-Forbes Magazine, dass Fidel Castro ein Vermögen von 129,5 Millionen Euro besitzt. Diese Zahl korrigierte die Zeitschrift 2003 auf 863 Millionen Euro.

Bei einer neuerlichen Erscheinung drei Jahre später drohte der Kommunist mit einer Klage. An einer Pressekonferenz sprach er zudem vom Rücktritt, sollten die Medienberichte stimmen: «Ich würde zurücktreten, wenn man mir nachweist, dass ich ein ausländisches Konto besitze.»

Fidel Castro kritisiert das Magazin «Forbes», das über sein angebliches Millionenvermögen berichtet.
Foto: Reuters

Konten in der Schweiz 

Kubanische Wirtschaftsinsider deuteten allerdings immer wieder an, dass Castro auf ausländischen Konten, besonders in der Schweiz, mehrere Millionen versteckte. Dazu kamen neben diversen staatlichen Unternehmen auch Immobilien, die seinem Vermögen eine zusätzliche Wertsteigerung verpassten.

Castro selbst gab jedoch stets an, dass er nur 900 Kubanische Pesos (ca. 35 Franken) pro Monat verdient. Umgerechnet aufs ganze Jahr wären das also etwa 420 Franken. 

Wasser predigen und Wein trinken

Ein Buch seines ehemaligen Leibwächters Juan Reinaldo Sanchez, das vor zwei Jahren erschien, zeichnete allerdings ein anderes Bild. «Er lebte wie ein Kapitalist, ohne irgendein Limit», schrieb der 2015 verstorbene Kubaner.

Castro soll eine Privatinsel mit Kegelbahn, Basketballfeld und Schildkrötenfarm besessen haben. Trotz der Spekulationen und den Aussagen des Leibwächters konnte kein Beweis für sein riesiges Vermögen erbracht werden.

Mindestens acht Kinder

Neben den sagenumwobenen Vermögenswerten sorgte auch Castros Familiensituation immer wieder für wilde Gerüchte. Neben seinem Bruder Raul hat Fidel auch eine Schwester, die nach einer Zusammenarbeit mit der CIA in den USA im Exil lebt.

Castro war ein Frauenheld
Foto: Getty Images

Dazu kommen mindestens acht Kinder von drei verschiedenen Frauen. Castro galt lange Zeit als Frauenheld. Wer als Erbe fungiert, wird wohl ebenso ein Geheimnis bleiben wie das wahre Vermögen der kubanischen Legende. 

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