Auf einen Blick
- Kemal Ö. erschiesst Hakim E. am Frankfurter Bahnhof
- Die Tat steht im Zusammenhang mit einer Blutfehde
- Kemal Ö. ist ein Dönerbuden-Besitzer aus dem Schwarzwald
- Elf Sekunden dauerte die Tat, drei Schüsse fielen
- Hakim E. tötete zuvor in der Türkei einen Mann
Das Video sorgt in Deutschland für Entsetzen. Während zahlreiche Reisende zu ihrem Zug eilen oder am Gleis warten, zieht ein (54) eine Waffe, zielt auf den Kopf seines Opfers (27) und drückt ab. Insgesamt dreimal. Elf Sekunden dauert die Horror-Tat. Dann flüchtet der Killer.
Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft. Nur wenig ist bisher über die Hinrichtung bekannt. Nur so viel: Beide Männer sollen türkische Staatsangehörige sein. Angaben zu den Hintergründen der Tat macht die Polizei zunächst nicht. Offenbar steckt aber ein blutiger Streit zwischen zwei kurdischen Grossfamilien dahinter.
Beim Täter soll es sich um Kemal Ö.*, einen Dönerbuden-Besitzer aus dem Schwarzwald, handeln, wie «Bild» berichtet. Er hatte offenbar den Auftrag seiner Familie bekommen, das spätere Frankfurter Opfer Hakim E.* aufzuspüren und zu töten. Es soll um eine Blutfehde gehen.
Hinrichtung auf dem Erdbeerfeld
Die Tat am Frankfurter Bahnhof geschah demnach aus Rache. Denn: Schon Hakim E. soll getötet haben. Nicht in Deutschland, sondern in der Türkei. Auch damals ging es um Rache. Der 27-Jährige soll sein Opfer (†46) auf einem Erdbeerfeld mit zwölf Schüssen niedergestreckt haben – aus Vergeltung für den Tod seines Bruders. Danach flüchtete Hakim E. aus der Türkei und tauchte unter, wie die türkische Zeitung «Sabah» berichtet.
Doch er wurde entdeckt und Kemal Ö. auf ihn angesetzt. Mit blutigen Folgen: Der Dönerbuden-Chef fackelt nicht lang und tötet Hakim E. mitten in der Öffentlichkeit mit drei Schüssen. Danach lässt er sich widerstandslos festnehmen. Jetzt sitzt der Türke wegen Mordes in der Untersuchungshaft.
* Namen bekannt