Rache für Terrorfürst Baghdadi
IS-Miliz köpft elf gefangene Christen

IS-Anführer Abu Bakr al-Bagdadi wurde im Oktober von US-Spezialkräften getötet. Nun rächte sich die schwer getroffene IS-Miliz – auf grausame Art und Weise.
Publiziert: 27.12.2019 um 15:43 Uhr
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Aktualisiert: 27.12.2019 um 18:00 Uhr
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War seit 2010 der oberste Befehlshaber der Kampfeinheiten des sogenannten Islamischen Staates: Abu Bakr al-Baghdadi. Der Iraker war verantwortlich für zigtausend brutale Hinrichtungen, Folterungen, Massenvergewaltigungen und Vertreibungen.
Foto: keystone-sda.ch

Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat eigenen Angaben zufolge elf Christen in Nigeria getötet. Auf ihrem Nachrichtenkanal beim Messenger-Dienst Telegram veröffentlichte sie bereits am Donnerstag ein Video, in dem die Tötung der Männer zu sehen sein soll.

Damit solle der Tod von IS-Anführer Abu Bakr al-Bagdadi gerächt werden, hiess es. Dieser war im Oktober bei einem Einsatz von US-Spezialkräften im Nordwesten Syriens gestorben (BLICK berichtete). Die USA hatten Bagdadi jahrelang gejagt.

Video wurde eindeutig über Weihnachten aufgenommen

Wie die IS-Miliz nach der Tat mitteilte, habe sie die elf getöteten Männer in den vergangenen Wochen im nordöstlichen Bundesstaat Borno gefangen genommen. Laut Analysten, sei das veröffentlichte Video eindeutig während der Weihnachtszeit aufgenommen worden. Der konkrete Ort der Aufnahme sei jedoch nicht identifizierbar.

Wie viele Gefangene die IS-Miliz in Nigeria zurzeit festhält, ist nicht klar. Wie «BBC» schreibt, werde aber vermutet, dass es Dutzende sind. Bei den Gefangenen soll es sich hauptsächlich um Sicherheitskräfte, Mitarbeiter von Hilfsorganisationen und Personen, die mit Regierungsinstitutionen in Verbindung stehen, handeln.

Die IS-Miliz in Nigeria spaltete sich 2016 von der Terrorgruppe Boko Haram ab und ist mittlerweile zur dominierenden radikalislamischen Gruppe der Region aufgestiegen. (sda/frk)

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