Quinoa-Ernte betroffen
Trockenheit und Hitze: Titicacasee nähert sich Rekord-Tiefstand

Aufgrund niedriger Niederschläge und ungewöhnlich hoher Temperaturen nähert sich der Pegel des Titicacasees zwischen Peru und Bolivien seinem historischen Tiefstand.
Publiziert: 05.09.2023 um 05:56 Uhr
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Aktualisiert: 05.09.2023 um 11:39 Uhr
Aufgrund niedriger Niederschläge und ungewöhnlich hoher Temperaturen nähert sich der Pegel des Titicacasees zwischen Peru und Bolivien seinem historischen Tiefstand. Im Bild: Ein Teil des Sees Ende Juli 2023. (Archivbild)
Foto: Juan Karita

Seit April sank der Wasserstand des Sees um über einen halben Meter auf 3808,19 Meter über der Meeresoberfläche, wie aus Daten des peruanischen Wetterdienstes hervorgeht. Der bislang tiefste Stand auf peruanischer Seite war im Dezember 1996 mit 3808,10 Meter gemessen worden.

Quinoa-Ernte eingebrochen

Der Wassermangel aufgrund des niedrigen Pegelstands sorgte zuletzt für heftige Ernteverluste in der Region. So sei die Quinoa-Ernte um 90 Prozent eingebrochen, berichtete der Radiosender RPP unter Berufung auf die Handelskammer der Region Puno. Auch der Fischfang, die Jagd und der Tourismus seien betroffen.

Der Titicacasee liegt auf der Grenze zwischen Peru und Bolivien und ist mit einer Fläche von rund 8400 Quadratkilometern der grösste Süsswassersee Südamerikas. Er liegt in der Hochebene der Anden und ist das höchstgelegene kommerziell schiffbare Gewässer der Welt.

Wasserqualität sinkt immer weiter

Als Trinkwasserreservoir ist der See für die rund zwei Millionen Menschen in der Region von grosser Bedeutung. Weil die Abwässer der umliegenden Städte und Bergwerke grösstenteils ungeklärt in den See fliessen, sinkt die Wasserqualität allerdings immer weiter. Die Umweltschutzorganisation Global Nature Fund hat den Titicacasee zum bedrohten See des Jahres 2023 ernannt.

(SDA)

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