Eine Krankenschwester aus Tula (Russland) sorgte in den vergangenen Tagen für internationales Aufsehen. Die junge Frau, die mit Corona-Patienten arbeitet, trug unter ihrem durchsichtigen Schutzanzug nur einen Bikini. Es sei ihr zu heiss gewesen, hiess es (BLICK berichtete).
Jetzt ist die Identität der Frau gelüftet. Laut der Zeitung «Komsomolskaja Prawda» heisst sie Nadeschda Schukowa und ist 23 Jahre alt.
Krankenschwester arbeitet weiter
Zunächst hiess es, die Krankenschwester habe von der örtlichen Gesundheitsbehörde eine Disziplinarmassnahme ausgesprochen bekommen, weil sie gegen die Richtlinien verstossen hatte.
Jetzt stellt sich das Ministerium aber auf die Seite von Schukowa. «Ich möchte der Krankenschwester einen grossen Dank für ihre Arbeit aussprechen. Die Arbeit ist in der Tat äussert schwer. Leider gibt es solche Missgeschicke in unserem Leben», sagte der Gesundheitsminister der Region Tula, Aleksej Erk, dem TV-Sender Perwij Tulskij.
Die 23-Jährige würde weiterhin ihre Arbeit fortsetzen. Ihre Vorgesetzten hatten mit ihr gesprochen und die Sache geklärt.
Pyjamas fehlen
Auch die Kollegen der Russin verteidigen sie. Sie sei nicht die Einzige gewesen, die in Unterwäsche arbeitete. Der Grund sei, dass es zu wenig Stoffkleidung gäbe. «Der Schutzanzug wird über einem Einweg- oder Baumwoll-Pyjama angezogen. Während einer Schicht müssen wir uns bis zu fünfmal umziehen. Dabei müssen wir auch den Pyjama wechseln», sagt eine andere Krankenschwester.
Pro Schicht und Stock sind neun Personen im Dienst. Im ganzen Gebäude gibt es neun sowie drei Stockwerke in einem Nebengebäude. «Über 500 Pyjamas werden pro Tag benötigt», rechnet die Frau. Bis die Kleidung gewaschen sei, komme es zu Engpässen. (man)
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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