In Gefangenschaft verstorben
Notiz bei totem Soldaten aus Nordkorea gefunden

Russland führt einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Im Liveticker halten wir dich über die neusten Entwicklungen auf dem Laufenden.
Publiziert: 10:50 Uhr
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Aktualisiert: 16:22 Uhr

Auf einen Blick

  • Trump will Ukraine weiter unterstützten – fordert aber von Nato-Staaten aber Ausgaben von 5 Prozent des BIP

  • Der ukrainische Sicherheitsdienst (SBU) hat den Chef der russischen ABC-Truppen bei einem Anschlag getötet
  • Nordkoreanische Soldaten sind in der russischen Region Kursk im Einsatz. Tausende von ihnen sind nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski getötet worden
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
15:16 Uhr

Notiz beim verstorbenen Soldaten aus Nordkorea gefunden

Bei dem in Gefangenschaft verstorbenen Soldaten aus Nordkorea haben die ukrainischen Streitkräfte eine Notiz gefunden. «Der Tod ist nicht das Ende, sondern der Anfang der ewigen Herrlichkeit», steht darauf. Und weiter: «Erinnere dich, Krieger, erinnere dich: Deine wahre Angst ist nicht der Tod, sondern die Schande von deinem Land.»

Diese Notiz wurde beim verstorbenen Soldaten gefunden.

Die Notiz soll Soldaten offenbar ermutigen, lieber zu sterben, statt in Gefangenschaft zu geraten. «Gefangen genommen zu werden, bedeutet, deine Kameraden, deine Familie und dein Volk zu verraten.» Und weiter: «Nur wer die Ehre der Schwäche vorzieht, wird ein Vorbild für die nächste Generation sein.»

Auch aus Tagebüchern, die von gefallenen nordkoreanischen Soldaten stammen und übersetzt wurden, geht hervor, dass sie geschworen haben, ihr Leben zu opfern. Zur typischen nordkoreanischen Propaganda zählt etwa, dass die «Verteidigung des Vaterlandes eine heilige Pflicht eines jeden Bürgers und die höchste Aufgabe ist».

10:50 Uhr

Nordkoreanischer Soldat stirbt in ukrainischer Haft

Im Ukraine-Krieg ist der erste in ukrainische Gefangenschaft geratene Soldat aus Nordkorea Berichten zufolge verstorben. Der aufseiten Russlands kämpfende Soldat sei bereits am Donnerstag bei Einsätzen in der russischen Frontregion Kursk gefangengenommen worden und am heutigen Freitag seinen Verletzungen erlegen, meldete Südkoreas Nachrichtenagentur unter Berufung auf den südkoreanischen Geheimdienst (NIS). Der NIS wiederum bezieht sich auf den «Nachrichtendienst eines befreundeten Landes». Um welches es sich dabei handelt, ist nicht bekannt.

Nordkorea schickte rund 10'000 nordkoreanische Soldaten nach Russland, um Moskau im Kampf gegen die Ukraine zu unterstützen. Nach einer kurzen Ausbildung sowie Ausrüstung mit russischen Waffen wurden die nordkoreanischen Kämpfer in die russischen Streitkräfte eingegliedert, die seit einiger Zeit bei Kursk kämpfen.

Mehr als 3000 nordkoreanische Soldaten sollen bereits getötet oder verwundet worden sein. Diese nicht unabhängig überprüfbare Schätzung nannte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kürzlich nach einer Sitzung des Oberkommandos der ukrainischen Streitkräfte.

04:27 Uhr

Bericht: Soldat Nordkoreas in der Ukraine gefangengenommen

Nordkoreas Diktator Kim Jong Un (r.) unterstützt den Krieg von Russlands Präsident Wladimir Putin in der Ukraine mit nordkoreanischen Söldnern.
Foto: keystone-sda.ch

Im Ukraine-Krieg ist Berichten zufolge erstmals ein aufseiten der russischen Angreifer kämpfender Soldat aus Nordkorea in Gefangenschaft geraten. Wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap meldete, habe der Geheimdienst in Seoul die Gefangennahme eines verwundeten Nordkoreaners bestätigt. Laut ukrainischen Militärangaben hätten ukrainische Spezialeinheiten den Mann bei Einsätzen in der russischen Frontregion Kursk gefangengenommen. Wann dies geschah, sei nicht genannt worden, hiess es.

Nordkorea schickte rund 10'000 nordkoreanische Soldaten nach Russland, um Moskau im Kampf gegen die Ukraine zu unterstützen. Nach einer kurzen Ausbildung sowie Ausrüstung mit russischen Waffen wurden die nordkoreanischen Kämpfer in die russischen Streitkräfte eingegliedert, die seit einiger Zeit bei Kursk kämpfen. Mehr als 3000 nordkoreanische Soldaten sollen bereits getötet oder verwundet worden sein. Diese nicht unabhängig überprüfbare Schätzung nannte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kürzlich nach einer Sitzung des Oberkommandos der ukrainischen Streitkräfte.

02:07 Uhr

Putin kann sich Slowakei als Vermittler vorstellen

Der slowakische Premier Peter Fico war eben auf Besuch in Moskau und hat dem russischen Präsidenten Wladimir Putin angeboten, im Ukraine-Krieg zwischen Moskau und Kiew zu vermitteln.
Foto: AFP

Russlands Präsident Wladimir Putin kann sich die Slowakei als Treffpunkt für mögliche Gespräche über ein Ende des Ukraine-Kriegs vorstellen. Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico habe bei seinem Besuch in Moskau am vergangenen Sonntag sein Land als Plattform angeboten, sagte der Kremlchef vor Journalisten. «Wenn es so weit kommt, warum nicht? Denn die Slowakei nimmt aus unserer Sicht eine neutrale Position ein», sagte Putin im Sportzentrum Igora nördlich von St. Petersburg.

In der Slowakei lösten Putins Äusserungen heftige Kritik der Opposition aus. Michal Simecka, der Chef der grössten Oppositionspartei, schrieb auf Facebook: «Es ist absurd, dass uns über die Aussenpolitik der Slowakischen Republik wieder jemand anderer informiert als unsere eigene Regierung. Jetzt sogar der russische Präsident und Verbrecher Wladimir Putin.»

Zu Ficos angeblichem Angebot an Putin, russisch-ukrainische Gespräche in Bratislava zu organisieren, machte Simecka einen Gegenvorschlag: «Wenn Fico Frieden will, sollte er zuerst Putin auffordern, seine Angriffe einzustellen und mit dem Ermorden unschuldiger Menschen in der Ukraine aufzuhören. Wenn die russischen Streitkräfte ihre Angriffe aufhören, können sie ruhig auch direkt auf Ficos Terrasse verhandeln», ergänzte er sarkastisch.

Slowakisches Aussenministerium bestätigt Vermittlungsangebot

Das slowakische Aussenministerium in Bratislava bestätigte unterdessen am Donnerstagabend in einer der dpa vorliegenden Aussendung das Angebot, als Ort für einen Teil möglicher russisch-ukrainischer Friedensgespräche zur Verfügung zu stehen. 

Der ukrainischen Regierung habe man die Bereitschaft dazu bereits im Oktober im Rahmen einer gemeinsamen slowakisch-ukrainischen Regierungssitzung erklärt.

Die slowakische Regierung setze sich dauerhaft für eine nichtmilitärische Lösung ein und habe immer wieder öffentlich ihre Bereitschaft erklärt, aktiv dazu beizutragen.

26.12.2024, 16:02 Uhr

Hochrangiger russischer Militärbeamter bei Angriff auf Region Kursk getötet

Beim jüngsten ukrainischen Angriff auf die russische Oblast Kursk wurde ein hochrangiger russischer Militärbeamter getötet. Gemäss «Militarnyi» handelt es sich um Salim Paschtow, den stellvertretenden Kommandeur der 810. Marinebrigade Russlands. Er befand sich im Kommandoposten der Stadt Lgov, rund 48 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Gemäss Berichten sollen bei dem Angriff auch weitere Militärangehörige umgekommen sein. 

Der Angriff auf die Kommandozentrale wurde auch vom lokalen Telegramkanal der Stadt Lgov bestätigt.

26.12.2024, 15:03 Uhr

Verletzte nach russischem Angriff auf Markt in Nikopol

Bei einem neuen russischen Angriff auf die Stadt Nikopol im Süden der Ukraine sind nach Behördenangaben mindestens acht Menschen verletzt worden. Getroffen worden sei diesmal der zentrale Markt. Drei Menschen seien in einem ernsten Zustand, teilte der Gouverneur des Gebiets Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak, auf Telegram mit. Insgesamt würden sieben Menschen im Krankenhaus behandelt. Die Räumlichkeiten des Markts seien erheblich beschädigt worden.

26.12.2024, 14:15 Uhr

Hat Moskaus Bürgermeister eine geheime Zahl verraten?

Moskaus Bürgermeister Sergei Sobjanin hat angekündigt, dass im Zentrum von Moskau ein ehemaliges Gebäude zur Bekämpfung der Corona-Pandamie zu einem Militärkrankenhaus umfunktioniert werde. Dabei sprach er auch davon, dass rund «600'000 Verletzte» behandelt würden, wie die «Bild» berichtet. Die Aufnahmen kursieren auf X. Mit dieser Zahl hätte Sobjanin ein gut gehütetes Geheimnis preisgegeben. Denn Moskau wie auch Kiew schweigen zu den genauen Opferzahlen in den eigenen Reihen. 

Sobjanin neben Putin.
Foto: keystone-sda.ch

Später hätten die russische Nachrichtenagentur Tass sowie prorussische Aktivisten versucht, Schadensbegrenzung zu betreiben und sprachen gestützt auf die von Sobjanin erwähnte Zahl von 600 Behandlungen. 

Die USA und westliche Geheimdienste schätzen derweil, dass etwa 500'000 Russen seit Kriegsbeginn im Februar 2022 verwundet wurden. Über 100'000 sollen gestorben sein. Diese Zahl würde sich also in etwa mit der von Sobjanin decken.

26.12.2024, 10:51 Uhr

Tagebuch von gefallenem Nordkoreaner übersetzt

Wie Spezialeinheiten der Ukraine berichten, haben sie laut eigenen Angaben das Tagebuch eines in der Region Kursk gefallenen Nordkoreaners übersetzt. Aus den Einträgen soll hervorgehen, dass Pjöngjang Elitetruppen nach Russland entsandt hat, heisst es in den Beiträgen auf X.

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Der Gefallene soll zudem mit falschen Ausweisdokumenten ausgestattet, als Strafe nach Russland geschickt worden sein und schwor Diktator Kim Jong Un demnach die Treue. Der Soldat habe geschworen, sein Leben zu opfern, «ironischerweise erfüllte er dieses Versprechen», heisst es im Beitrag auf X. Weiter ist typische nordkoreanische Propaganda zu lesen wie unter anderem: «Die Verteidigung des Vaterlandes ist eine heilige Pflicht eines jeden Bürgers und die höchste Aufgabe.» Dazu sind auf einer Zeichnung drei Personen, die Soldaten darstellen sollen, sowie eine Drohen zu sehen.

Den Angaben zufolge wird beschrieben, wie Teams aus drei Soldaten Drohnen eliminieren könnten: Dabei soll ein Soldat die Drohne anlocken und sieben Meter Abstand halten. Die anderen stehen zehn bis zwölf Meter von der Drohne entfernt. Bleibe der «Lockvogel» stehen, stehe auch die Drohne still – dann könnte sie von den abgeschossen werden.

Der Fund des Tagebuchs wurde bereits am 24. Dezember gemeldet. Die Angaben der Spezialeinheit lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Wie es aus Kiew heisst, sollen bei Kursk bereits Tausende Nordkoreaner getötet oder verwundet worden sein.

26.12.2024, 05:32 Uhr

Orte im russischen Belgorod nach Drohnenangriff ohne Strom

Ein Drohnen-Operateur der ukrainischen Streitkräfte.
Foto: Anadolu via Getty Images

Bei einem Drohnenangriff auf die russische Region Belgorod an der Grenze zur Ukraine ist eine Stromleitung beschädigt worden. Die Bewohnerinnen und Bewohner von mehreren kleinen Ortschaften seien ohne Strom, teilte der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, am späten Mittwochabend auf seinem Telegram-Kanal mit. Die ukrainische Luftwaffe habe den Landkreis Graiworon, der unmittelbar an der Grenze liegt, mit Drohnen angegriffen. In der gesamten Region Belgorod gab es vorübergehend Luftalarm.

Zuvor hatten schwere russische Angriffe in der Nacht zum Mittwoch für Stromausfälle in mehreren Regionen der Ukraine gesorgt, wie der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski auf der Plattform X berichtete. US-Präsident Joe Biden verurteilte diese Angriffe Russlands an Weihnachten und wies das Verteidigungsministerium seines Landes nach eigenen Angaben an, Waffenlieferungen an die Ukraine fortzusetzen.

Ziel dieses «ungeheuerlichen» Angriffs sei es gewesen, der ukrainischen Bevölkerung den Zugang zu Wärme und Strom im Winter zu versperren und die Sicherheit des ukrainischen Stromnetzes zu gefährden, so Biden. «Um es klar zu sagen: Das ukrainische Volk verdient es, in Frieden und Sicherheit zu leben.»

25.12.2024, 18:09 Uhr

Erbitterte Kämpfe um strategisch wichtige Stadt Pokrowsk

Russische Angreifer und ukrainische Verteidiger haben sich erneut erbitterte Kämpfe um die strategisch wichtige Stadt Pokrowsk im Osten der Ukraine geliefert. Im Tagesverlauf seien 35 russische Angriffe in der Umgebung der Stadt am Rande des Donbass gemeldet worden, teilte der Generalstab in Kiew in seinem abendlichen Lagebericht mit.

«Drei russische Armeen sind hier gegen uns konzentriert», wurde der regionale Kommandeur Viktor Trehubow von der Agentur Unian zitiert. «Die Kämpfe hier sind sehr heftig, da die russischen Besatzer alle verfügbaren Kräfte nach vorne werfen und versuchen, die Verteidigungslinien unserer Truppen zu durchbrechen», sagte er. Bei den versuchten Zangenangriffen auf Pokrowsk seien den russischen Angreifern schwere Verluste zugefügt worden. Allein am Vortag seien 133 russische Soldaten getötet worden. Diese Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.

Das russische Militär versuche, möglichst nah an den Stadtrand von Pokrowsk vorzudringen und die linke und rechte Flanke der Verteidiger zu durchbrechen. «Da Kämpfe in der Stadt selbst sehr unangenehm sind, versucht der Feind, Kämpfe in den Aussenbezirken zu erzwingen, um die ukrainischen Streitkräfte zum Rückzug zu zwingen und einen Frontalangriff zu vermeiden», beschrieb Trehubow die Lage.

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