Ein Kaufpreis nannte der Élyséepalast am Mittwoch nicht. Die beiden Kriegsschiffe hätten eigentlich an Russland geliefert werden sollen, wegen der Ukraine-Krise war der hoch umstrittene Milliarden-Deal aber geplatzt.
Russland hatte die beiden Helikopterträger der Mistral-Klasse im Wert von rund 1,2 Milliarden Euro im Juni 2011 bei Frankreich bestellt. Wegen der Annexion der Halbinsel Krim durch Russland und des Verdachts, Moskau unterstütze die prorussischen Rebellen im Osten der Ukraine, setzte die französische Regierung die Lieferung des ersten Kriegsschiffes zunächst aus.
Anfang August einigten sich Hollande und der russische Präsident Wladimir Putin dann nach monatelangem Tauziehen darauf, das Rüstungsgeschäft abzublasen. Moskau erhielt rund eine Milliarde Euro zurück, die als Vorauszahlung geleistet oder für die Ausbildung russischer Matrosen ausgegeben worden war.
Im Gegenzug bekam Frankreich das Recht, die bereits gebauten Kriegsschiffe an ein anderes Land zu verkaufen. Ägypten galt schon seit längerem als wahrscheinlichster Käufer.
Die Mistrals sind die zweitgrössten französischen Kriegsschiffe nach dem Flugzeugträger «Charles de Gaulle». Sie können unter anderem mehrere Landungsboote, 16 Helikopter, 13 Panzer und 450 Soldaten transportieren. (SDA)