Prozess im Badewannen-Mordfall
Hausmeister nach 13 Jahren im Knast freigesprochen

Er wurde beschuldigt, eine Frau getötet zu haben und sass dafür 13 Jahre hinter Gitter. Nun wurde der Fall aber neu aufgerollt – und der verurteilte Hausmeister freigesprochen. Für die Jahre im Gefängnis wird der Mann aus der Staatskasse entschädigt.
Publiziert: 07.07.2023 um 13:06 Uhr
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Aktualisiert: 07.07.2023 um 14:42 Uhr
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Er sass 13 Jahre lang für einen Mord, den er nicht begangen hat, im Knast. Jetzt wurde Manfred G. aus Deutschland freigesprochen.
Foto: IMAGO/Sven Simon

13 Jahre lang sass ein Hausmeister aus Deutschland unschuldig im Knast. Jetzt wurde er freigesprochen. Damit ist das spektakuläre Münchner Wiederaufnahmeverfahren um den sogenannten Badewannenfall zu Ende gegangen.

Das Landgericht München I sprach den Angeklagten Manfred G. (62) am Freitag frei, nachdem der Fall einer 2008 in ihrer Badewanne tot aufgefundenen Frau neu aufgerollt worden war. Neue Gutachten liessen grosse Zweifel an seiner Schuld aufkommen. G. hatte zuvor allerdings schon mehr als 13 Jahre in Haft gesessen.

Das Gericht hob nun das Urteil von 2012 auf, in dem G. wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden war. Für die Jahre im Gefängnis wird der frühere Hausmeister der Wohnanlage, in der die Tote lebte, nun aus der Staatskasse entschädigt. Sowohl seine Verteidigung als auch die Staatsanwaltschaft hatten zuvor den Freispruch gefordert. (AFP)

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