Er beteuerte immer wieder seine Unschuld. Es nützte nichts. Jetzt wurde Navid Afkari (†27) hingerichtet. Er sei im Gefängnis Adel-Abad in der südiranischen Stadt Schiras exekutiert worden, sagte der Leiter der Justizbehörde der Fars-Provinz, Kasem Mussawi, dem staatlichen Fernsehen. Nachdem das Urteil auch vom obersten Gerichtshof bestätigt worden war, fand die Hinrichtung in Anwesenheit der Opferfamilie statt, so Mussawi.
Der nationale Ringer-Champion wurde für seine angebliche Teilnahme an Protesten gegen das Regime und der Ermordung eines Beamten im Jahr 2018 zum Tode verurteilt. Nur bewiesen wurde dies nie.
Unter Folter legte der 27-Jährige schliesslich ein Geständnis ab. Offenbar wurden diese Misshandlungen von Zeugen beim Prozess erwähnt, fand aber keine Beachtung bei der Urteilsfindung.
Viele prominente Stimmen wurden nach dem Horror-Urteil laut. Sie empörten sich, forderten endlich ein Ende der Hinrichtungen im Iran. Darunter US-Präsident Donald Trump (74).
Auch seine Brüder, Vahid (35) und Habib (29), standen vor Gericht. Sie kamen mit langen Haftstrafen und Peitschenhieben davon. (jmh/SDA)