30 bis 40 Flüchtlinge befänden sich auf dem Dach des Abschiebezentrums. Die Polizei bemühe sich um Vermittlung, sagte ein Sprecher des Rathauses in Aluche in der Nacht zu Mittwoch. Madrids Bürgermeisterin Manuela Carmena bot sich als Vermittlerin an, sollten die örtlichen Behörden sie bitten.
Eine Gruppe von Flüchtlinge versammelte sich vor dem Heim und rief «Freiheit, Freiheit». Verschiedene Menschenrechtsgruppen fordern seit langem die Schliessung der Abschiebezentren (CIE) wegen der schlechten Lebensbedingungen der dort untergebrachten Ausländer. Laut der Hilfsorganisation SJM passierten 2015 rund 6500 Migranten die sieben Abschiebezentren des Landes.
Eigentlich sind die Zentren für Ausländer ohne gültigen Aufenthaltstitel vorgesehen, die abgeschoben werden sollen. SJM fand in den Zentren aber auch Kranke, Minderjährige, Asylbewerber und Opfer von Menschenhandel. Anfang Oktober waren 67 Migranten aus einem Abschiebezentrum in Sangonera bei Murcia ausgebrochen, nachdem sie Polizisten attackiert und mit Feuerlöschern die Türen aufgebrochen hatten. (sda)