Der Ärzteverband Virchowbund und weitere Berufsverbände riefen zwischen Weihnachten und Neujahr zu Streiks auf. «Wir geben unseren Medizinischen Fachangestellten in dieser Zeit frei – als Dankeschön für ihre harte Arbeit und als Ausgleich, weil sie bis heute keinen staatlichen Corona-Bonus erhalten haben», heisst es in dem Aufruf zu der Kampagne «Praxis in Not».
Gestreikt wurde am Mittwoch unter anderem in Berlin, Frankfurt am Main, Hamburg und Bremen, aber auch in kleineren Städten und auf dem Land. Die Medizin werde «kaputtgespart», die Arztpraxen würden «ausgeblutet», so der Vorwurf der Berufsverbände an die Politik. Der ärztliche Bereitschaftsdienst unter der Nummer 116 117 bleibt aber aufrechterhalten.
Da nach dem Protest das Wochenende und der Neujahrstag folgen, dürften die Praxen erst am 2. Januar wieder öffnen. Die Stiftung Patientenschutz hatte den Zeitpunkt der geplanten Streiks am Wochenende kritisiert und gewarnt, das treffe vor allem alte und schwache Menschen.
(AFP)