Mehr als 3300 Menschen unterzeichneten bisher eine entsprechende Online-Petition an die Menschenrechtsorganisation.
Sie sehen eine mögliche Amnesty-Position für die Entkriminalisierung von Sexarbeit als Unterstützung der Ausbeutung von Frauen.
Ein interner Strategieentwurf der Organisation mit Sitz in London war an die Öffentlichkeit gelangt, in dem es heisst: «Amnesty International ist gegen die Kriminalisierung oder Bestrafung von Tätigkeiten in Zusammenhang mit dem Kauf oder Verkauf von einvernehmlichem Sex zwischen Erwachsenen.»
Die Verfasser des Briefes äusserten «tiefe Besorgnis» über den Entwurf, der bei einem Treffen der Organisation im August diskutiert werden soll. Amnestys Ruf würde irreparabel befleckt, heisst es in dem Brief, «wenn es eine Politik annehmen sollte, die Partei ergreift für Käufer von Sex, Zuhälter und andere Ausbeuter, anstatt für die Ausgebeuteten».
Zu den Unterzeichnern gehört neben Aktivisten, Politikern und Prominenten aus verschiedenen Ländern auch die deutsche Zeitschrift «Emma». (SDA)