Zudem soll das Kind dank des Roboters Kontakt mit ihren Freundinnen und Freunden aufbauen und halten können, wie die Stadtgemeinde St. Veit in Kärnten am Freitag mitteilte. Das Projekt ist demnach in Österreich einzigartig. Das Mädchen leidet an einem seltenen Immun-Defekt, fremde Bakterien setzen ihr gesundheitlich stark zu.
Der Roboter ist etwa 30 Zentimeter hoch und 1,5 Kilogramm schwer. Mit einem blinkenden Lichtzeichen kann sich die Achtjährige in der Kindergartengruppe zu Wort melden. Mit Avatar-Augen versucht sie, ihre Stimmung zum Ausdruck zu bringen. Um das Geschehen im Kindergarten im Blick zu haben, kann sie per Tablet von Zuhause aus den Kopf ihres Avatars drehen.
Durch die Krankheit sei nicht nur die Wissensvermittlung schwierig, auch die sozialen Kontakte seien stark reduziert, wurde die Mutter des Mädchens in der Mitteilung zitiert. Sie hoffe, dass sich das mit dem Mini-Avatar verbessere. «Wir spielen über den Avatar gemeinsam mit Hannah, basteln, essen und nehmen sie virtuell sogar mit in den Garten», erklärte Kindergartenleiterin Sylvia Greiler.
Die Finanzierung des Avatars im Kindergarten läuft über Spenden. Ab Herbst soll das Mädchen die Volksschule besuchen. Üblicherweise ist der Avatar nur für kurze Zeit im Einsatz, etwa um absehbare Abwesenheiten in der Schule zu überbrücken.
(SDA)