Projekt für neuen Hightech-Zug
Wird der «Hyperloop» doch bald Realität?

Die Vision des Milliardärs Elon Tusk (43) eines ultraschnellen Schwebezugs tönte nach reichlich Zukunftsmusik. Freiwillige Tüftler treiben die Idee aber voran und wollen schon bald Resultate liefern.
Publiziert: 22.12.2014 um 20:47 Uhr
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Aktualisiert: 09.09.2018 um 10:40 Uhr
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Das Projekt «Hyperloop» wird von freiwilligen Tüftlern weiterverfolgt.
Foto: HTT / JumpStartFund

Noch im Sommer 2013 war das Projekt «Hyperloop» nicht viel mehr als eine gewagte Idee von Tesla-CEO Elon Musk (43). Passagierkapseln, die auf Luftkissen mit bis zu 500 Kilometern pro Stunde durch Röhren schiessen, klang noch zu sehr nach ferner Zukunftsvision.

Unter Wissenschaftlern stiess das Konzept für den Hyperloop aber auf grosses Interesse. Statt die Pläne einfach bis auf weiteres in der Schublade verschwinden zu lassen, taten sich in den USA rund 100 Spezialisten zusammen und arbeiteten an der Umsetzung des revolutionären Hochgeschwindigkeits-Zugs.

Spezialisten von Grosskonzernen leisten Freiwilligenarbeit

Die Mitarbeiter von Grosskonzernen wie Yahoo, der Nasa oder Boeing tüfteln seit Monaten freiwillig an der finanziellen und technischen Machbarkeit des Projekts. Unterstützt werden sie dabei von 25 Studenten der amerikanischen Elite-Universität UCLA, schreibt die Computerzeitschrift «Wired».

Dirk Ahlborn, CEO der hinter dem Projekt stehenden Crowdfunding-Firma «JumpStartFund», rechnet zwar nicht mit einem Abschlus der Machbarkeitsstudie vor Mitte 2015. Dennoch präsentiert er bereits jetzt die ersten Fortschritte, die von den Tüftlern schon erzielt wurden.

Umsetzung auch in Europa geplant

Neben eines fertig ausgereiften «Röhrenplans», welcher ganz Amerika abdecken soll, berichtet Ahlborn auch von Studien für eine Umsetzung in Europa und Asien. Gut möglich, dass damit auch Ideen wie dem Schweizer Projekt «Swissmetro» wieder neuen Schwung verliehen werden könnten.

Obwohl die Kosten für den Bau einer Hyperloop-Bahn erwartungsgemäss in die Milliarden gehen würden, hat Ahlborn «praktisch keine Zweifel, die Gelder für die Realisierung zu finden». Mit Elon Musk dürfte ein erster Multimilliardär, der das Projekt mitfinanzieren würde, wohl schnell gefunden sein. (cat)

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