Frauenfeindlich wie nie zuvor war der jüngste US-Wahlkampf. Donald Trump (70) bewertete das Aussehen von Frauen auf einer Skala von 1 bis 10. Er prahlte, er könne sich dank seiner Millionen an jeder Frau bedienen. Mit Sexismus übergossen Trumps Anhänger Hillary Clinton (69).
Gleichwohl wurde Trump Präsident. Nicht zuletzt dank einer Frau – seiner Wahlkampf-Leiterin Kellyanne Conway (50).
Heute geht die Mutter von vier Kindern im Weissen Haus ein und aus, ist als Trump-Beraterin mächtig – und erntet von links den gleichen Sexismus wie Clinton zuvor von rechts. «Frauenfeindlichkeit ist überparteilich», so die «New York Times».
Wie zuvor seine Anhänger, reduzieren nun Trumps Gegner eine Frau auf ihr Äusseres. Am Tag von Trumps Vereidigung habe Conway ausgesehen wie «der Albtraum einer ausserirdischen Tänzerin», schreibt ein Modeblog.
Hexe und femme fatale
Als «Hexe» wird sie verschrien, die das Weisse Haus in den Bann gezogen hat. Die Satire-Sendung «Saturday Night Live» zeigte Conway in einem Sketch als «femme fatale», die Sex anbietet, damit sie in TV-Sendungen auftreten kann.
Fotos zeigten Conway letzte Woche auf dem Sofa im Oval Office. Was beim demokratischen Parlamentarier Cedric Richmond (43) Fantasien weckte. Er frage sich, was die Beraterin sonst noch so auf dem Sofa treibe.
Der sexistische Witz sei «niederträchtig», egal, von welcher politischer Gesinnung er komme, sagte ausgerechnet Hillary Clintons Tochter Chelsea (37).