Im Januar zogen die Verbraucherpreise binnen Jahresfrist um 0,9 Prozent an, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Dienstag mitteilte und damit eine erste Schätzung bestätigte.
Hinter dem Anstieg stehen unter anderem die Energiepreise, die weniger stark sanken als in den Monaten zuvor. Zudem machte sich die Rücknahme der zeitweisen Mehrwertsteuersenkung in Deutschland bemerkbar. Im Dezember und in den drei Monaten zuvor waren die Lebenshaltungskosten noch um jeweils 0,3 Prozent gesunken.
Mit den neuen Inflationsdaten ist das Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von knapp unter zwei Prozent Inflation, was sie als optimal für die Wirtschaft erachtet, wieder etwas näher gerückt. Die Währungshüter verfehlen ihre Zielmarke bereits seit Frühjahr 2013. Zuletzt hatten die zweite Pandemie-Welle und erneute harte Lockdown-Massnahmen in den Euro-Ländern die Wirtschaftsaktivität und damit die Inflationsentwicklung gebremst.
Energie verbilligte sich im Januar um 4,2 Prozent. Noch im Dezember waren die Energiepreise um 6,9 Prozent gesunken. Die Preise für Industriegüter ohne Energie erhöhten sich dagegen um 1,5 Prozent, nachdem sie im Dezember um 0,5 Prozent zurückgegangen waren. Dienstleistungen verteuerten sich im Januar um 1,4 Prozent.
(SDA)