Präsidentensohn Eduardo Bolsonaro
Brasilien «prostituiert» sich nicht für Amazonas-Hilfe

Im Streit über die verheerenden Waldbrände in Brasilien und den Amazonasfonds für Hilfszahlungen hat der brasilianische Präsidentensohn Eduardo Bolsonaro nachgelegt.
Publiziert: 30.08.2019 um 11:37 Uhr
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Aktualisiert: 30.08.2019 um 16:37 Uhr
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Präsidentensohn und Abgeordneter Eduardo Bolsonaro legt im Streit über die Brände im Amazonas nach: Brasilien werde sich nicht für Hilfe prostituieren, meint Bolsonaro.
Foto: keystone-sda.ch

«Werden wir den Amazonasfonds annehmen und uns dafür weiter prostituieren? Hier ist Brasilien, hier haben wir das Sagen.»

Dies sagte der Parlamentsabgeordnete am Donnerstag (Ortszeit). «Wenn sie weiter einzahlen wollen, sollen sie das tun. Wenn nicht, herzlichen Dank. Wir werden nicht heulen und alles tun, um dieses Geld zu bekommen.»

Norwegen-Gelder wegen Amazonas-Bränden

Der Fonds wird vor allem von Norwegen und zu einem kleineren Teil auch von Deutschland getragen. Er finanziert Projekte für Umweltschutz, Wiederaufforstung und nachhaltige Entwicklung im Amazonasgebiet. Wegen der umstrittenen Umweltpolitik von Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro hatte Norwegen seine Zahlungen zuletzt gestoppt. Die deutsche Umweltministerin Svenja Schulze kündigte zudem an, Fördermittel ihres Hauses auf Eis zu legen.

Waldbrände im Amazonas ausser Kontrolle
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Lage in Brasilien und Bolivien:Waldbrände im Amazonas ausser Kontrolle

Bolsonaro legt sich mit G7-Staaten an

Bolsonaro hatte zuletzt auch die Annahme eines Hilfsangebots der G7-Staaten von Bedingungen abhängig gemacht. Der Staatschef wirft den reichen Industrieländern vor, die Souveränität seines Landes zu missachten und ein Auge auf die Bodenschätze der Region geworfen zu haben.

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Kampf ohne Chance: Ein brasilianischer Feuerwehrmann vor einem der unzähligen Feuer.
Foto: keystone

Präsidentensohn trifft Trump

Der Sohn von Brasiliens Präsident Bolsonaro trifft sich zudem am heutigen Freitag mit US-Präsident Donald Trump in Washington. Eduardo Bolsonaro sagte in Brasilia am Donnerstag weiter, er werde Trump seinen Dank aussprechen. Der US-Präsident habe Brasilien beim jüngsten G7-Gipfel in Frankreich verteidigt, erklärte er. (SDA)

Amazonasländer wollen gemeinsame Umweltschutz-Strategie

Angesichts der verheerenden Waldbrände im Amazonasgebiet wollen die Staatschefs der Region eine gemeinsame Strategie entwerfen. Die Präsidenten der Amazonas-Länder werden sich am 6. September in der kolumbianischen Stadt Leticia treffen, wie der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro am Mittwoch mitteilte.

«Wir werden über eine gemeinsame Politik des Umweltschutzes und der nachhaltigen Entwicklung unserer Region sprechen», sagte Bolsonaro.

Wer nimmt am Gipfeltreffen teil?

Welche Länder an dem Treffen teilnehmen sollen, war zunächst unklar. Der Amazonasregenwald erstreckt sich über :

  • Brasilien
  • Venezuela
  • Bolivien
  • Kolumbien
  • Ecuador
  • Peru
  • Guyana
  • Französisch-Guyana
  • Suriname.
  • Das von einer schweren politischen und wirtschaftlichen Krise erschütterte Venezuela sei nicht eingeladen, sagte Bolsonaro.

Das ganze Amazonasgebiet leidet derzeit unter zahlreichen Waldbränden. Nach Einschätzung von Umweltschützern stecken zumeist Farmer bereits abgeholzte Flächen in Brand, um neues Weideland zu schaffen. In der derzeitigen Trockenzeit greifen die Flammen aber auch immer wieder auf noch intakte Waldflächen über. (SDA)

Angesichts der verheerenden Waldbrände im Amazonasgebiet wollen die Staatschefs der Region eine gemeinsame Strategie entwerfen. Die Präsidenten der Amazonas-Länder werden sich am 6. September in der kolumbianischen Stadt Leticia treffen, wie der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro am Mittwoch mitteilte.

«Wir werden über eine gemeinsame Politik des Umweltschutzes und der nachhaltigen Entwicklung unserer Region sprechen», sagte Bolsonaro.

Wer nimmt am Gipfeltreffen teil?

Welche Länder an dem Treffen teilnehmen sollen, war zunächst unklar. Der Amazonasregenwald erstreckt sich über :

  • Brasilien
  • Venezuela
  • Bolivien
  • Kolumbien
  • Ecuador
  • Peru
  • Guyana
  • Französisch-Guyana
  • Suriname.
  • Das von einer schweren politischen und wirtschaftlichen Krise erschütterte Venezuela sei nicht eingeladen, sagte Bolsonaro.

Das ganze Amazonasgebiet leidet derzeit unter zahlreichen Waldbränden. Nach Einschätzung von Umweltschützern stecken zumeist Farmer bereits abgeholzte Flächen in Brand, um neues Weideland zu schaffen. In der derzeitigen Trockenzeit greifen die Flammen aber auch immer wieder auf noch intakte Waldflächen über. (SDA)

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