Dass sein Herausforderer Joe Biden (77) angeblich leistungsfördernde Aufputschmittel nehme, das ist von US-Präsident Donald Trump nicht länger zu hören, seit er als Corona-Patient selber reichlich Medikamente schlucken musste.
Trumps Leibarzt Sean Conley (40) hat am Samstagabend bestätigt, der Präsident sei geheilt und «stellt kein Übertragungsrisiko für andere mehr dar». Schon am Montag will Trump wieder voll in den Wahlkampf einsteigen.
Nahaufnahmen von Trumps erstem Wahlkampfauftritt seit der Entlassung aus dem Spital lassen jedoch anderes vermuten. Am Samstag absolvierte er auf dem Südbalkon vor Anhängern einen ersten Wahlauftritt. Er bekomme auch keine Medikamente mehr, «vermutlich seit acht Stunden oder so ähnlich», sagte Trump. Auf seinem rechten Handrücken kleben aber weiterhin Pflaster. Hinweise, dass ihm weiterhin intravenös Medikamente verabreicht werden dürften.
Restlos Covid-negativ?
Trump habe seit «weit mehr als 24 Stunden» kein Fieber mehr, versicherte Arzt Conley. «Alle Symptome» hätten sich «verbessert». Der Arzt machte aber keine Angaben dazu, welche Symptome bei Trump noch in welchem Mass feststellbar seien. Zudem sagte Conley nicht ausdrücklich, wie der jüngste Corona-Test ausgefallen sei.
Es ist durchaus möglich, dass dieser wegen einer geringen Viruskonzentration immer noch positiv war. Conley erwähnte lediglich «nicht nachweisbare subgenerische» Spuren von einzelsträngiger Ribonukleinsäure. Das ist gewöhnlich Ärztejargon für Restfragmente des Virus, die sich nicht replizieren können.
Trump scheint weiter Flüssigkeiten zu benötigen
Entweder sind die Narben der Infusionen noch nicht verheilt - oder Trump werden weiterhin intravenös Medikamente verabreicht. Die hautfarbenen Pflaster sind deutlich erkennbar. Sie sind an einer Stelle befestigt, an der üblicherweise Infusionen eingeführt werden, wenn Venen im Arm schwer zugänglich sind.
Die Pflaster können auch schlecht verheilende Wunden durch frühere Einstiche oder einen versehentlichen Kratzer verbergen – was eher unwahrscheinlich scheint, weil sie genau die mögliche Einstichstelle verbergen. Die Pflaster waren noch nicht zu sehen, als Trump am Montag aus dem Militärspital entlassen wurde.
Dr. Jorge A. Caballero, klinischer Ausbilder für Anästhesiologie an der medizinischen Fakultät Stanford, hält die Pflaster für aussergewöhnlich. Es sei nicht bekannt, mit was Trump behandelt werde. Doch dass der Präsident weiterhin zusätzliche Flüssigkeiten benötige, sei ein Grund für Alarm. Caballero geht davon aus, dass Trump die Infusionen in den letzten 24 bis 48 Stunden erhalten habe.
Am 3. November 2020 fanden in den USA die Präsidentschaftswahlen statt. Der amtierende Präsident Donald Trump konnte sein Amt nicht verteidigen. Herausforderer Joe Biden hat die Wahl für sich entschieden.
Alle aktuellen Entwicklungen zu den Wahlen und Kandidaten gibt es immer im Newsticker, und alle Artikel zum Thema finden Sie hier auf der US-Wahlen-Seite.
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