Die populistische Regierung Italiens hat sich am Montag hinter den Protest der «Gelbwesten» in Frankreich gegen Staatschef Emmanuel Macron gestellt. «Gelbwesten - bleibt standhaft!», schrieb der stellvertretende italienische Regierungschef Luigi di Maio im Blog seiner Fünf-Sterne-Bewegung.
Der Vize-Regierungschef und Innenminister Matteo Salvini von der rechtsnationalistischen Lega-Partei pflichtete seinem Kabinettskollegen bei und erklärte, er unterstütze «ehrenhafte Bürger» in einem Protest gegen einen Präsidenten, der «gegen sein Volk» regiere.
Macron ruft zum Dialog auf
In ganz Frankreich demonstrierten am Wochenende rund 50'000 Menschen. Dabei kam es zu heftigen Zusammenstössen mit der Polizei. Die Demonstranten schleuderten Wurfgeschosse in Richtung Polizei, diese setzte Tränengas ein. Insgesamt 34 Personen wurden festgenommen. Ein Polizist wurde von einem Profi-Boxer verprügelt und musste mit Brust- und Beinverletzungen ins Spital.
Emmanuel Macron kritisierte die Gewalt bei den Protesten. «Einmal mehr ist die Republik von extremer Gewalt attackiert worden», schrieb der Präsident am Samstagabend auf Twitter. Er rief zur Mässigung und zur Rückkehr zum Dialog auf. (SDA/man)